Es geht den jungen Menschen in unserem Land genauso wie den alten. Sie haben von einer Politik, die keine Probleme mehr löst und alle Handlungsvollmachten an große Konzerne abgegeben hat, die Nase voll. Doch während die Alten die Lösung in einer kleinstaatlichen, abgesperrten Vergangenheit suchen, kämpfen die Jungen um ihre Zukunft. Und sie tun es mit Mitteln, die das Aussitzen der Alten aushebeln. Auch am 15. März wieder, wenn die nächste Schüler-Demo „Fridays for future“ ansteht.
Und weil gerade die konservativsten Alten schon wieder zu alten Mitteln greifen und von den Schülern Gehorsam, Stillhalten und Schulpflichtsitzen verlangen und einige auch ihre politische Macht nutzen, den jungen Menschen mit Gesetz und Strafe zu drohen, hagelt es jetzt Offene Briefe. Erst einmal an alle Direktoren, die das ja irgendwie tolerieren müssen, dass ihre Schüler das Pauken für die nächste Prüfung nicht so wichtig finden wie den Kampf um eine wirklich ehrliche Klimapolitik.
Und da aus den Strukturen der Alten und Etablierten immer nur winzige Kompromisse kommen, die keins der Probleme lösen, soll der Schülerprotest weitergehen. Das Anliegen hat es verdient. Und warum, das erzählen die Schüler auf ihre Weise ihren Schuldirektoren. Und zwar höchst kompetent. Eine Kompetenz, die man bei vielen Politikern, Lobbyisten und Moderatoren schmerzlich vermisst.
Der erste Offene Brief prallte bei uns am 10. März auf. Den hatte Laura aus dem Louise-Otto-Peters-Gymnasium erst einmal ganz allein an ihren Schuldirektor geschrieben. Und weil so etwas im Internet nicht geheim bleibt, ploppten dann im Stundentakt auch die Offenen Briefe der Schüler aus anderen Schulen auf, einige gleich mit dem Freistellungsantrag versehen, der den Direktoren erklärt, warum das denkende Kind am Freitag unbedingt demonstrieren muss.
Zum Nachlesen: Die Offenen Briefe
Brief zum Freistellungsantrag am Evangelischen Schulzentrum Muldental, 10. März
Liebe Schulleitung des evangelischen Schulzentrum Muldentals,
mit diesem Offenen Brief wollen wir Sie um Zustimmung bitten, an den von der Jugendorganisation „fridaysforfuture“ organisierten Demos teilnehmen zu können.
Vielleicht wissen Sie schon ein wenig Bescheid. Auf jeden Fall tun sich seit einiger Zeit Jugendliche nach dem Vorbild der 16-jährigen Schwedin Greta Thunberg zusammen und demonstrieren freitags während der Schulzeit für Umweltschutz, gegen den Klimawandel und zum Beispiel Kohlekraftwerke.
Dies findet nicht in der Schulzeit statt weil wir schwänzen wollen, im Gegenteil. Wir wissen wie wichtig Lernen für unsere Zukunft ist. Aber was bringt uns das wenn wir einfach zusehen wie sie zerstört wird? Außerdem lernen wir bei der Demonstration auch einiges: nicht nur Verantwortungsbewusstsein und Selbstständigkeit, sondern es werden auch sehr tolle und informative Reden gehalten und leben wir unsere Demokratie, was ja eigentlich das ist, was Schule erreichen will. Vor allem werden unsere Forderungen so ernster genommen und kriegen wir mehr Aufmerksamkeit.
An diesem Freitag, dem 15.03. wird ein Höhepunkt von fridaysforfuture sein. In weltweit über 500 Städten von über 70 Ländern werden junge Menschen auf die Straße gehen. In Leipzig beginnt die Demo 12:30 Uhr und hat das Motto „Verkehrswende statt Weltende“.
Auch wir wollen uns für unsere Zukunft einsetzen und den Politikern vermitteln, dass sie zu lange nichts getan haben. Unser Mentor meinte, dass er für diesen einen Tag das Fernbleiben vom Unterricht ab 10:55 Uhr erlauben kann. Wir sollen uns aber an Sie wenden, falls wir häufiger eine Freistellung brauchen sollten.
Deshalb bitten wir Sie uns, Nora und Mira aus der Klasse 9 Gym, für diesen und möglicherweise zukünftige Freitage vom Unterricht nach der Hofpause freizustellen, um die Demo rechtzeitig erreichen zu können. Selbstverständlich werden wir den/die betroffenen Lehrer im Vorfeld informieren und den verpassten Unterrichtsstoff nachholen. Unsere Eltern unterstützen dieses Vorhaben und würden es auch befürworten, wenn die Freistellung auch für zukünftige Freitage gilt. Bitte geben Sie Bescheid ob sie das genehmigen und es vielleicht auch als Regelung für all meine Mitschüler akzeptieren würden.
Vielen Dank! Bei Unklarheiten können sie uns auch in der Schule darauf ansprechen.
Mira und Nora
(für unsere Unterschrift und die eines Elternteils, schauen Sie einfach in den Anhang)
Offener Brief zur Fridays for Future-Demonstration am 15. März, gleich von Schülern mehrerer Schulen unterschrieben, 10. März
Sehr geehrte Schulleiter,
seit Anbeginn der Menschheit gibt es immer wieder Personen, welche ein nahes Ende der Erde prophezeien. Bisher behielten diese Leute, zum Glück, nie Recht. Doch einen Unterschied gibt es zwischen den von ihnen verbreiteten Verschwörungstheorien und dem Klimawandel: Nur wenige Menschen schenken den Verschwörungstheorien Glauben, während inzwischen so gut wie alle Teile der Bevölkerung, darunter viele Wissenschaftler*innen, den Klimawandel als unleugbare Tatsache und seine Bedeutung als die aktuell größte und zeitlich nächste Gefahr für die Existenz der Menschheit akzeptieren.
Wenn man auf die Fakten zum Thema Klimawandel blickt, kristallisiert sich schnell heraus, dass der noch verbleibende Handlungszeitraum, um ihn zu minimieren, erschreckend gering ist. Eine Erwärmung der Erde zu verhindern ist inzwischen unmöglich. Um das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 °C zu beschränken, welches für alle Staaten, die das Pariser Klimaabkommen unterschrieben haben, verpflichtend ist, einzuhalten, muss der Kohlenstoffdioxid-Ausstoß bis 2025 deutschlandweit um 95% zu reduziert werden. Um den Kohlenstoffdioxid-Ausstoß bis 2025 so drastisch reduzieren, müsste die Politik jetzt konkrete Schlüsse ziehen. Doch was tut die Politik?
Anstatt zu handeln, haben verschiedene Kommissionen nur teilweise konsequente, konzernfreundliche Beschlüsse gefasst. Ein Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde auf deutschen Autobahnen wäre, wie von Umweltverbänden und der Kommission des Verkehrsministeriums gefordert, ein Schritt in die richtige Richtung und nicht, wie unser Verkehrsminister nach Veröffentlichung der Ergebnisse seiner Kommission verlauten ließ, „gegen jeden gesunden Menschenverstand“.
Um ein Umdenken in und Handeln der Politik zu erreichen, findet am 15. März ab 12.30 Uhr im Rahmen von Fridays for Future hier in Leipzig unsere Demonstration unter dem Motto „Verkehrwende oder Weltende“ statt.
Doch um mit dieser Maßnahme Druck auf die Politik aufzubauen, brauchen wir Ihre Unterstützung.
Für viele Schüler*innen liegt diese Demonstration in der Unterrichtszeit. Deshalb bitten wir Sie, den Freistellungsanträgen der für Umweltschutz engagierten Schüler*innen für die Zeit der Demonstration stattzugeben. Dort setzen sie sich für eine bessere Zukunft für alle ein.
Das Demonstrationsrecht ist nicht ohne Grund in Deutschland eines der Grundrechte. Im Paragraph eins des Sächsischen Schulgesetzes (SächsSchulG) heißt es zudem, dass „die schulische Bildung […] zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gesellschaft beitragen [soll]. Diesen Auftrag erfüllt die Schule, indem sie den Schülern […] Werte wie […] soziales Handeln und freiheitlich demokratische Handlung […] vermittelt.“ Doch was vermittelt Werte wie demokratisches Handeln besser als die aktive Teilhabe an derselben? Und im Paragraph 37 SächsSchulG heißt es: „Die Schulen fördern in den ihnen zugänglichen Bereichen mit ihren Möglichkeiten praktischen Umweltschutz.“ Eine dieser Möglichkeiten ist doch die Teilnahme an einer Umweltschutzdemonstration.
Bevor unsere Teilnahme an den Demonstrationen durch ein Verbot erschwert wird, bitten wir Folgendes zu bedenken: Es geht uns um eine lebenswerte und sichere Zukunft für Ihre, für unsere und die nächsten Generationen.
Mit freundlichen Grüßen
Linus Jacob, Klassenstufe 9, Wilhelm-Ostwald-Gymnasium Leipzig
Gregor Thorbjörn, Klassenstufe 7, Neue Nikolaischule Leipzig
Rawan, Klassenstufe 7, Neue Nikolaischule Leipzig
Leonie, Klassenstufe 7, Neue Nikolaischule Leipzig
Maximilian, Klassenstufe 10, Neue Nikolaischule Leipzig
Maximilian, Klassenstufe 10, Wilhelm-Ostwald-Gymnasium Leipzig
Tim, Klassenstufe 7, Neue Nikolaischule Leipzig
Maya Michelle, Klassenstufe 7, Neue Nikolaischule Leipzig
Anne-Sophie, Klassenstufe 11, Neue Nikolaischule Leipzig
Maddox, Klassenstufe 7, Neue Nikolaischule Leipzig
Hagen Dieter, Klassenstufe 7, Neue Nikolaischule Leipzig
Carla Maria , Klassenstufe 10, Wilhelm-Ostwald-Gymnasium Leipzig
Noch ein Brief, von Schüler/-innen mehrerer Schulen unterschrieben, 10. März
Sehr geehrte Schulleiter*innen,
Wir alle sind von der Klimakrise betroffen. Wir bemerken bereits jetzt erste Folgen, wie die Zunahme von Wetterextremen. Viel mehr aber spürt der globale Süden die Auswirkungen der Erderwärmung, wenn z. B. die Inseln wegen des steigenden Meeresspiegels untergehen oder die Landwirtschaft unter längeren Trockenperioden und immer größeren Starkregenfällen leidet.
Und noch stärker werden wir, die junge Generation und alle uns nachfolgenden Generationen, weltweit die Folgen des Klimawandels spüren und unter ihnen leiden. Daher sehen wir uns gezwungen zu streiken: für mehr Klima- und Umweltschutz.
Nach dem Vorbild der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg streiken wir unter dem Namen FridaysForFuture jede Woche Freitag für ein konsequentes Vorgehen gegen den Klimawandel.
Der 15.03.2019 wird dabei ein Höhepunkt sein: An diesem Tag werden weltweit in über 700 Städten und in über 80 Ländern Schüler*innen, Studierende und andere junge Menschen auf die Straße gehen, um zu zeigen, dass wir, die junge Generation, nicht bereit sind die Konsequenzen der aktuellen Klimapolitik zu tragen und stattdessen heute, konkrete politische Handlungen fordern.
Unter dem Motto “Verkehrswende oder Weltende” werden wir am Freitag, den 15.03.2019, um 12:30 Uhr unseren Streik am Richard-Wagner-Platz beginnen und von dort am Ring entlang, über den Augustusplatz, durch die Innenstadt zum Bundesverwaltungsgericht ziehen.
Wir schreiben Ihnen hiermit, weil wir für diesen globalen Streiktag auf Ihre Unterstützung bauen: Wir wünschen uns, dass Sie Ihre Position als Schulleitung nutzen, all die Schüler*innen zu unterstützen, die sich ebenfalls für eine konsequente Klimapolitik und damit für eine bessere Zukunft einsetzen wollen. Dazu finden Sie anbei einen Musterfreistellungsantrag, der von den Schüler*innen genutzt werden kann, um an der Demonstration teilzunehmen.
Zum zweiten würden wir es begrüßen, wenn Sie darüber hinaus über neue Ideen und Lösungen nachdenken, wie Ihre Schüler*innen an der Demonstration teilnehmen können. Es wäre zum Beispiel möglich, dass Sie mittels verkürztem Unterricht oder ähnlichem den Unterricht für alle an diesem Tag ausnahmsweise eher beenden, oder man könnte eine Art „Klimaschutztag“ einführen, wo sich über den Tag hinweg bis ca. 12 Uhr mit Klimathemen auseinandergesetzt wird und im Anschluss die Schüler*innen freiwillig an dem Streik teilnehmen können.
Wir haben es bereits in unserem vergangenen Offenen Brief formuliert: Es ist keinesfalls unser Anliegen, gegen Sie zu arbeiten! Zum Mittel des Schulstreiks greifen wir „lediglich“, weil es unser wirksamstes politisches und mediales Mittel ist.
Und letztlich streiken wir auch nicht nur für unsere eigenen Interessen, sondern für unser aller Anliegen: die Erhaltung unserer Lebensgrundlage, unserer Erde. Damit stehen wir genauso für Sie, Ihre Kinder, Ihre Enkelkinder und alle nachfolgenden Generationen auf der Straße.
Nun hoffen wir auf Sie und Ihre Unterstützung und laden Sie gleichzeitig herzlich ein, selbst am globalen Klimastreik teilzunehmen.
Bei Fragen können Sie uns gerne per Mail kontaktieren.
Mit freundlichen Grüßen
Lena, 11. Klasse, Johannes-Kepler-Gymnasium
Michael, Master Biologie
Tom, Freiwilliges Ökologisches Jahr – Landessprecher Sachsen
Sophia, 12. Klasse, Robert-Schumann-Gymnasium
Freya, 10. Klasse, Robert-Schumann-Gymnasium
Ita, 11. Klasse, Johannes-Kepler-Gymnasium
Sophias Brief an ihre Schuldirektorin, 10. März
Sehr geehrte Frau Raupach,
Wir haben bereits ein paar Mal dazu gesprochen: Am kommenden Freitag, den 15.03.2019, werden weltweit zehntausende Schüler*innen auf die Straße gehen. Ihr Ziel ist ganz klar: Es muss endlich mehr gegen den Klimawandel getan werden. Der Klimawandel ist mittlerweile ein wissenschaftlich anerkannter Fakt unserer Zeit. Seit knapp 200 Jahre, seit Beginn der Industrialisierung hat die globale Durchschnittstemperatur um knapp 1°C zugenommen. Was so harmlos klingt, ist das komplette Gegenteil: Die Polkappen schmelzen, der Meeresspiegel steigt, die Trockenperioden nehmen zu, ebenso gibt es immer mehr Starkregenfälle und wir müssen mehr und mehr Schäden durch Wetterextreme beklagen.
Und das ist leider erst der Anfang: es droht das größte Artensterben der Menschheitsgerichte. Manche Insekten sind bereits ausgestorben, mittlerweile ist auch das erste Säugetier ausgestorben. Darüber hinaus gibt es und wird es zahlreiche Verluste im Punkto Biodiversität zu beklagen geben. Die Folgen dieser Veränderung, der Erderwärmung, werden wir, die jungen Menschen, und alle uns nachfolgenden Generationen tragen müssen, wenn wir nicht endlich handeln und die CO2-Emissionen so schnell wie möglich auf Nettonull senken.
Oder wie es Barack Obama so schön sagte: „We are the first generation to feel the effect of climate change and the last generation who can do something about it.“
Deshalb möchte ich hiermit um meine Freistellung für den kommenden Freitag bitten. Ich weiß um die Schulpflicht und ich weiß auch, dass mein Abitur wichtig ist, doch gleichzeitig möchte ich mich gerne auf den in Paragraph 1 des Sächsischen Schulgesetzes erwähnten Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schulen beziehen, indem unter anderem „Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft“ und die „Erhaltung der Umwelt“ festgeschrieben ist. Meine Freistellung betrifft den letzten Block, Englisch bei Herrn Keeb. Mit ihm habe ich bereits gesprochen und auch versprochen, den versäumten Unterricht nachzuholen.
Darüber hinaus hoffe ich, dass sie meine Mitstreiter*innen an unserer Schule unterstützen und Ihnen die Teilnahme an der Demonstration ebenfalls gewähren.
Viele Grüße und einen guten Start in die Woche!
Sophia
Lauras Brief an den Schuldirektor des Louise-Otto-Peters Gymnasiums, 10. März
Sehr geehrter Herr Schuldirektor Loibl, sehr geehrte Damen und Herren,
wir alle bemerken die Folgen des Klimawandels und die Dringlichkeit unserer Umweltprobleme. Tierarten sterben aus, Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt und das Wasser verschluckt ganze Inseln, Wetterextreme nehmen zu und unsere Landwirtschaft leidet unter den Trockenperioden oder Starkregenfällen. Jetzt schon gibt es Klimaflüchtlinge, die gezwungen sind ihre Heimat aufgrund von diesen Folgen unserer unüberlegten Politik zu verlassen. Ich als Schülerin mache mir viele Gedanken um meine Zukunft und um den Zustand der Erde, die nun mal unser einziges Zuhause ist. Ich mache mir Sorgen um die nachfolgenden Generationen, die unsere derzeitigen Probleme noch viel intensiver haben werden. Ich möchte nicht, dass dieser wunderschöne Planet zerstört wird.
Mit mir haben zehntausende Schüler*innen diese Sorgen und gehen deswegen, nach dem Vorbild der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg, jeden Freitag für eine bessere Klimapolitik auf die Straße.
Am 15.03.2019 werden weltweit Demonstrationen in über 500 Städten und 70 Ländern stattfinden, um zu zeigen, dass wir mitbestimmen wollen. Es ist vor allem unsere Zukunft, für die es zu handeln gilt. Wir sind nicht bereit, die Folgen der aktuellen Klimapolitik zu tragen und wir fordern sofortiges Handeln, um nicht noch mehr Leben auf unserer Erde zu gefährden.
In Leipzig werden wir diesen Freitag ab 12:30 Uhr am Richard-Wagner-Platz unter dem Motto „Verkehrswende oder Weltende“ unseren Streik beginnen.
Ich schreibe Ihnen, weil unsere Schule als „Klimaschule“ ausgezeichnet ist, und ich finde, dies impliziert auch das Erlauben von politischem Engagement. Ich fände es großartig, wenn wir für diesen globalen Streiktag auf Ihre Unterstützung treffen, zum Beispiel durch die Annahme und positive Bestätigung der Freistellungsanträge. Ich wünsche mir, dass Sie in Ihrer Position als Schulleitung uns Schüler*innen den Rücken stärken. Es ist nicht unsere Aufgabe gegeneinander zu arbeiten, sondern es ist unsere Aufgabe diesen Planeten mit all seiner Vielfalt zu schützen.
Wir streiken nicht, weil wir keine Lust auf Schule haben, sondern weil Demonstrationen ein wirksames mediales Mittel ist, unser Anliegen deutlich zu machen. Wir stehen für unsere Erde, und somit auch für Sie, Ihre Kinder und Enkelkinder auf der Straße.
Ich bedanke mich fürs Lesen, genauso wie für Ihr Verständnis und lade Sie natürlich auch ein am globalen Klimastreik mitzumachen. Bei Fragen können Sie mich gerne per E-Mail kontaktieren.
Mit freundlichen Grüßen
Laura, 9. Klasse, Louise-Otto-Peters-Schule
Schulstreik fürs Klima: 700 Menschen gehen in Leipzig auf die Straße
Schulstreik fürs Klima: 700 Menschen gehen in Leipzig auf die Straße
Es gibt 5 Kommentare
Aktueller (Gesetzgebung vs. Protest) geht es nicht.
Einen Tag vor der angekündigten Demo hat die Groko, nein, nicht die Grenzwerte erhöht, neeeiiiiin. Die Groko hat gesagt, daß ihr die Grenzwerte am Arsch vorbei gehen. Und damit auch die Proteste, die sich gegen die Überschreitung derselben richten.
Und es soll zukünftig eine noch engere Zusammenarbeit mit der Autoindustrie gepflegt werden. Noch enger??!!
Der einzige Unterschied zur DäDäRä ist die Möglichkeit öffentlichen Protestes. Der allerdings weggelabert wird. Von den Profis.
https://www.tagesschau.de/inland/groko-stickoxid-diesel-103.html
Flaßbarth, der “Profi”antwortete heute auf MDR Kultur auf die Frage, was wirksamer sei: die Umweltkonferenz in Nairobi oder “friday for future” , daß diese Proteste auf einer anderen Ebene stattfänden und “wir” auf einem guten Weg seien….
Tja Jungs und Mädels, auf die Straße. Hilft nix, die begreifen es nicht anders.
@Hartmut: Da kommt vorher noch “Für mehr Lehrer, bessere Ausstattung und weniger Stundenausfall”.
Wenn all jene die jetzt “den Profis überlassen” und “lieber in der Schule lernen, als auf der Straße demonstrieren” intonieren früher auch so engagiert beim Lernen gewesen wären, dann wäre das vielleicht nicht nötig. So aber müssen die Schüler (versuchen) die Politiker und Gesellschaft wachrütteln, um überhaupt eine Zukunft zu haben, für die sie lernen könnten.
10000x lieber “Fridays for future” als “No future”!!!
Und wann kommt die Kampagne “Lernen für die Zukunft” – ???
Ich liebe diese tollen jungen Menschen :0)