Am Donnerstag, dem 11. Oktober 2018, gibt es etwas zu sehen in Connewitz. Diesmal keine Silvesterparty oder einen kleinen Polizeieinsatz, sondern ein schwebendes Kreuz. Es ist zwar nicht das Connewitzer Kreuz, das da schwebt. Aber das Kreuz, das da abheben wird, ist aus demselben Material: Rochlitzer Porphyrtuff. Und Pfarrer Christoph Reichl lädt ein zum Zuschauen.
Zwischen 12 und 13 Uhr kann das nicht alltägliche Einschweben des vorgefertigten Giebelkreuzes auf das Gerüst der Paul-Gerhardt-Kirche Connewitz in der Selneckerstraße 5 beobachtet werden. Das Giebelkreuz aus Rochlitzer Porphyrtuff wird von einem Kran an seinen endgültigen Standort versetzt.
Seit dem Frühjahr sind die Arbeiten am Hauptdach und der Fassade der Paul-Gerhardt-Kirche am Connewitzer Kreuz nicht zu übersehen. Mit dem dritten Bauabschnitt wird nicht nur das Dach wieder dicht und die Fassade wieder in einen Zustand versetzt, der dem Wetter der nächsten Jahrzehnte trotzen kann, sondern es werden auch wertvolle Details wie die Fledermausgauben und nach historischem Befund gebrannte Biberschwanzziegel erneuert.
Darüber hinaus werden mit den Kugeln auf den Brüstungen der Balkone am Turm und letztlich dem Giebelkreuz alte Akzente wieder aufgenommen, die bald nach Errichtung der Kirche abhanden gekommen waren.
Die Baumaßnahme wird wesentlich vom Freistaat Sachsen (Landesdenkmalpflege) und der sächsischen Landeskirche unterstützt. Sie waren aber letztlich nur möglich durch das unermüdliche Engagement des Fördervereins und der Gemeinde.
Die evangelische Paul-Gerhardt-Kirche in der Nähe des Connewitzer Kreuzes wurde von 1898 bis 1900 errichtet und seit 2012 schrittweise saniert. Der 2008 gegründete Förderverein wirbt Spenden ein, um die Erhaltung des Gotteshauses als Ort der Begegnung und als Wahrzeichen für Leipzig-Connewitz zu unterstützen.
Wer den Förderverein der Kirche unterstützen möchte, kann das tun. Zuwendungen sind möglich auf das: Spendenkonto bei der Sparkasse Leipzig, IBAN: DE27 8605 5592 1100 8920 08.
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