Etwa 250 Menschen haben sich am Sonntagnachmittag an einer Kundgebung der proeuropäischen Bewegung „Pulse of Europe“ auf dem Nikolaikirchhof beteiligt. Auf der Bühne kamen vor allem Schüler zu Wort. Sie sprachen sich unter anderem gegen nationalistisches Denken und für eine stärkere Bekämpfung von Fluchtursachen aus.

Etwa 250 Menschen haben sich am Sonntagnachmittag an einer Kundgebung der proeuropäischen Bewegung „Pulse of Europe“ auf dem Nikolaikirchhof beteiligt. Auf der Bühne standen diesmal vor allem Schüler, die über ihre Erfahrungen und Erwartungen im Zusammenhang mit Europa sprachen. Auch ein Kandidat für das Jugendparlament und ein 27-jähriger FDP-Politiker kamen zu Wort. Es war bereits die fünfte Versammlung dieser Art in Leipzig. In den Vorwochen waren ähnlich viele Personen den Aufrufen gefolgt.

Zu Beginn der Veranstaltung entwarfen zwei Schüler einen fiktiven Dialog im Jahr 2047, in dem sie auf das laufende „Schicksalsjahr“ zurückblickten. Europa hätte in dieser Vorstellung eine positive Entwicklung genommen, unter anderem da nicht Geflüchtete, sondern mit fairen Handelsverträgen und weniger Waffenexporten einige Fluchtursachen bekämpft worden seien.

Andere junge Redner sprachen sich gegen die europäische Grenzwache Frontex, nationalistisches Denken und einen zu starken Fokus der EU auf wirtschaftliche Belange aus. Ein Redner blickte auf die Kriege zwischen Deutschen und Franzosen zurück und lobte in diesem Zusammenhang das „europäische Friedensprojekt“.

In den vergangenen Wochen hatten unter anderem die Nachwuchsorganisationen von CDU, SPD, Grünen und FDP zur Teilnahme an den überparteilichen Kundgebungen aufgerufen. Insbesondere die CDU war diesmal zahlreich vertreten.

Auf die häufig im Widerspruch zum eigenen Parteiprogramm stehenden Positionen von „Pulse of Europe“ angesprochen, sagte Stadtrat Michael Weickert der L-IZ, dass er die europäischen Ideen von Vielfalt, Freiheit und Einheit lieber im Mittelpunkt sähe als konkrete Sachthemen.

In Berlin, Köln und München beteiligten sich zeitgleich jeweils mehrere tausend Menschen an den Kundgebungen. Diese gibt es nach Angaben der Leipziger Organisatoren mittlerweile in 75 Städten in neun Staaten. Die erste Veranstaltung fand im November 2016 in Frankfurt statt.

Seit Februar 2017 geht „Pulse of Europe“ wöchentlich auf die Straße. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warb in seiner ersten Rede für die Bewegung. Mehrere Wissenschaftler und Journalisten bemängelten die bisher formulierten Ziele und Forderungen als zu schwammig.

In Leipzig möchten die Organisatoren laut einem Ankündigungsflyer in den kommenden Wochen über die Themen Identität, Transmigration und Gerechtigkeit reden. Für den 16. April ist ein „Osterspaziergang“ geplant.

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“Mehrere Wissenschaftler und Journalisten bemängelten die bisher formulierten Ziele und Forderungen als zu schwammig.”
Oh nein, sind die etwa einfach auf die Strasse, ohne wissenschaftlich belegtes Konzept, mindestens drei Studien über die Auswirkungen oder gar noch mit positiven Gedanken? Nicht auszudenken, wenn die dabei auch noch Spaß haben. Gott bewahre uns vor positiven Menschen.^^

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