Sie saßen auf der Empore und warteten auf den Aufruf der Anfrage des Bürgervereins „Anger-Crottendorf“ zur Zukunft der Ostwache. Im Saal die beiden Vertreter des Vereins, unter ihnen Jens-Eberhard Jahn. Sie gemeinsam lauschten den Antworten von Baudezernentin Dorothee Dubrau zu ihrer Idee mit der Ostwache. Sie sollten eine kleine Überraschung erleben. Am Ende schaltete sich sogar OB Burkhard Jung zu und fand zustimmende Worte.
Denn schon die Antworten der Baudezernentin waren ungewöhnlich positiv. Grundsätzlich sei es vorstellbar, eine Konzeptvergabe für das städtische Gelände auch im Sinne der IG Ostwache anzustreben. Gleichzeitig wies sie darauf hin, dass es natürlich auch noch Eigenbedarfe der Stadt selbst geben könne. Immerhin liege die Ostwache auch in einer prominenten Lage, direkt am Parkbogen Ost. Eine genauere Inaugenscheinnahme der Planungen habe noch etwas Zeit, so Dubrau, erst im dritten Quartal 2018 werde das Gelände erstmals nutzbar.
Dann würden die noch für städtische Technik genutzten Räumlichkeiten beräumt, eine gewisse Zeit könne es zudem noch geschehen, dass während der Sanierung der landesweiten Rettungsleitstelle in der Gerhard Elrod Straße das Gelände nochmals als Interim genutzt werden muss. Noch sei auch die Errichtung eines Wertstoffhof im Gespräch, doch irgendwie war die Idee der IG so bestechend, dass man sich nun auch mit ihr befassen wird. „Wenn sich die Genossenschaft als tragfähig erweist, ist es denkbar, hier eine Konzeptvergabe durchzuführen.“ betonte Dubrau nochmals.
Jens-Eberhard Jahn fragte anschließend nach einer Prognose, wann denn eine grundhafte Entscheidung seitens der Stadt fallen könnte. Dorothee Dubrau wies nochmals darauf hin: 3. Quartal 2018.
Am Ende schaltete sich OB Burkhard Jung ein. „Ich finde es bemerkenswert, mit welcher Kraft sie die Idee der Genossenschaft verfolgen und finde dies sehr sympathisch.“, so Jung. Er versprach auch aus seiner Sicht damit eine sehr wohlwollende Prüfung des Vorhabens. Eine für die noch frühe Phase des Unternehmens der Anger-Crottendorfer eine ungewöhnlich offene Tür bei der Verwaltungsspitze.
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