Wie fängt eigentlich umweltgerechte Mobilität an? Doch eigentlich immer mit dem eigenen Verhalten. So sieht das auch der Leipziger Kinderschutzbund, der seine Aktionen im Leipziger Stadtgebiet künftig nicht mehr mit dem Auto absichern möchte, sondern mit einem Lastenfahrrad. Unter dem Motto „Wer braucht schon Dienstautos, wenn er ein ganzes Lastenfahrrad haben kann?!“ möchte der Leipziger Kinderschutzbund ein ebensolches erwerben. Und die Leipziger können helfen dabei.

Wie sehr der Kinderschutzbund in Leipzig mobil ist, beschreiben Susann Pruchnik und Christian Gundlach so: “Wir vom Kinderschutzbund Leipzig haben neben vier Kindertagesstätten zahlreiche stadtweite Projekte, die in Schulen, Horten und Kitas Angebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene durchführen. Dafür braucht es Material und das muss natürlich auch irgendwie dahin! Im Sinne unserer Umwelt möchten wir künftig dafür ein Lastenrad nutzen, das produziert nicht nur keine Abgase, sondern hat auch viel Platz und sieht noch verdammt schick aus.”

Nur hat der Deutsche Kinderschutzbund, Ortsverband Leipzig e.V., das nötige Geld für so eine Investition auch nicht gerade in der Kaffeekasse. Da braucht es also Unterstützer, die dem Verein helfen, die nötige Summe zusammenzubekommen.

“Wir wollen das Lastenrad über Crowdfunding finanzieren”, erklären die beiden Sprecher_innen des Vereins.

Und im auf Visionsbakery genauer erläuterten Projekt: “Als gemeinnütziger Verein sind wir stark auf Fördermittel angewiesen. Diese sind leider zweckgebunden und lassen wenig Raum für flexible Neuanschaffungen. Das heißt, man kann die wunderbarsten Ideen haben und in den buntesten Träumen verfolgen. Aber oft bleiben es nur Träume, weil es an der nötigen Förderung fehlt. Da kommt Ihr ins Spiel. Wenn Euch unsere Arbeit überzeugt und Ihr daran mitwirken möchtet, dass sie noch besser wird, würden wir uns wirklich über Eure Unterstützung freuen. Auch kleine Beiträge sind Gold wert. So ein Lastenfahrrad braucht schließlich auch ein Rücklicht oder eine funktionierende Handbremse.”

Und eigentlich will man auch noch mobiler werden

Das Kinderbüro selber will im Sommer ein ganz neues Projekt wagen: Ein mobiles Kinderbüro!

“Wir wollen an verschiedene Orte und Plätze in ganz Leipzig fahren (die wir vorher natürlich auf Facebook und unserer Homepage ankündigen) und Kinder, Jugendliche sowie interessierte Erwachsene in den Stadtteilen besuchen kommen. Dort möchten wir mit jungen und alten Menschen ins Gespräch kommen, über das was Kindern, Jugendlichen sowie deren Eltern in Leipzig gut und weniger gut gefällt, was Sie schon immer mal über das Kinderbüro, Kinderrechte und alles andere was junge, alte, dicke, dünne, große, kleine, kurz alle interessierten Menschen betrifft, wissen wollten. Das mobile Kinderbüro im Sommer 2015 soll der Auftakt sein, um auch zukünftig in der Stadt Leipzig präsenter zu sein und die frohe Botschaft der Kinderrechte zu verkünden”, erzählen Susann Pruchnik und Christian Gundlach über das neue Projekt.

Und irgendwie lässt sich das notwendige Material auch nicht im Rucksack schleppen, wie man auf der Crowdfunding-Website nachlesen kann: “Es fällt uns tatsächlich mehr als nur ein Grund ein. Wir sind oft unterwegs in der Stadt und müssen dabei jede Menge Material mitnehmen. Dafür immer das Auto zu nehmen kommt nicht in Frage. Und in der Straßenbahn kann so ein Flipchart schon mal für Verwirrung sorgen. Wir möchten also mobil sein und bleiben. Unsere Arbeit soll in der ganzen Stadt zugänglich sein und jeden und jede erreichen. Da wäre es also wunderbar, wenn wir uns dafür auf unser Lastenrad schwingen könnten und damit hinaus in die Welt radeln könnten. Im Gepäck die Kinderrechte, unser pädagogisches Material und lauter wunderbare Ideen, wie wir die Welt der Kinder, zusammen mit ihnen, ein Stück besser machen können.”

Wer dem Kinderschutzbund also helfen möchte, ein Lastenfahrrad im Wert von 2.200 bis 2.400 Euro zu erwerben, kann sich bei Visionbakery am Crowdfunding-Projekt beteiligen.

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