Mandy Schreck und Markus Welz sind die neuen Gesichter beim Projekt Jugendbeteiligung. Bis vor kurzem stemmte Teresa von Jahn ja alleine das Ganze, jetzt sind es zwei Menschen, die wirbeln. Grund genug, dass Volly Tanner sich Mandy Schreck schnappte, auch um das Prozedere zu erfahren, wie in Leipzig ein Jugendparlament initiiert werden kann.
Hallo Mandy, hallo Markus. Ihr seid die pädagogische Begleitung der Initiativgruppe Jugendparlament. Und ihr sucht gerade Kandidaten für das Jugendparlament Leipzig. Wer kann sich bewerben? Was muss er/sie mitbringen? Und was ist dieses Jugendparlament eigentlich?
Bewerben kann sich jeder, der bereits 14 aber noch nicht 22 Jahre alt ist und – ganz wichtig – seit dem 29.12.2014 seinen Hauptwohnsitz in Leipzig angemeldet hat. Natürlich sollte der/diejenige Interesse daran haben, sich für die Belange der Leipziger Jugendlichen einzusetzen, vielleicht Interesse an Politik besitzen, aber auf jeden Fall Lust haben in Leipzig etwas zu bewegen!
Die Bewerbungsunterlagen für eine Kandidatur können noch bis zum 29.01.2015, 20 Uhr, im Stadtjugendring in der Dresdner Str.82, 04317 Leipzig, abgegeben werden und sind bis dahin auf unserer Homepage www.jugendparlament-leipzig zu finden. Alle vollständigen Bewerbungen werden wir dann dem Büro für Ratsangelegenheiten übermitteln.
Das Jugendparlament ist ein gewählter Zusammenschluss von zwanzig Jugendlichen, die die Interessen von Leipziger Kindern und Jugendlichen vertreten wollen. Die Jugendlichen erhalten eine direkte Stimme im Stadtrat.
Im März kommt es ja dann zur ersten Wahl des Jugendparlaments in Leipzig. Welche Befugnisse bekommen die Gewählten aber wirklich? Glaubt Ihr, dass städtische Entscheider wirklich auf die Jugendlichen hören werden?
Ja, in der letzten Märzwoche wird vom 23.-29.03.2015 online gewählt. Jeder Wahlberechtigte kann dann ganz bequem von zuhause aus seine Stimme abgeben. Wer keinen internetfähigen Computer besitzt, kann dies in einem der zahlreichen Online-Wahllokale tun. Dazu bitte Pin und Tan aus Eurer Wahlbenachrichtigung nicht vergessen!
Aus den zwanzig gewählten Jugendlichen wird ein Jugendbeirat gebildet, dessen Sprecher*in ein Rede- und Antragsrecht im Stadtrat erhält. Ist nicht so kompliziert, wie es klingt!
Ob und inwiefern sich das künftige Jugendparlament Gehör verschaffen kann, hängt davon ab wie viel Engagement, Zeit und Interesse die Jugendlichen als auch die städtischen Entscheidungsträger aufbringen werden, um Beteiligung zu ermöglichen.
Wie war Euer gelber Backsteinweg bis hierher – bis jetzt, wo Ihr das Jugendparlament begleitet?
Markus und ich sind seit Anfang des Jahres für das Projekt Jugendbeteiligung im Stadtjugendring Leipzig e.V., als Nachfolger von Teresa von Jan, tätig und begleiten die Initiativgruppe Jugendparlament bis zur Wahl Ende März.
Bei Eurer Arbeit geht es ja in erster Linie darum Verantwortung zu lernen, besser: zu lernen Verantwortlichkeiten für unser gesellschaftliches Miteinander zu erkennen und zu übernehmen. Sind es viele Steine, die da vor Euren Füßen herumkullern? Wie erhaltet Ihr Euch die positive Energie beim Umgang mit dem Ämterschimmel – der ist ja doch eher ein bockiges Tier.
Obwohl Markus und ich noch ganz am Anfang stehen, können wir schon jetzt sagen, dass die Jugendlichen mit denen wir arbeiten, sehr verantwortungsbewusst sind, sich bereits vielfältig engagieren und ziemlich genau wissen, was sie wollen. Unsere Aufgabe besteht darin, die Jugendlichen in ihrem Vorhaben zu unterstützen und – ja – auch mal den Papierkram zu erledigen. Wir, als auch die Stadt Leipzig, haben das Ziel im März ein Jugendparlament aufzustellen. Wie sich unsere Zusammenarbeit gestaltet, wird wohl erst in einem Jahr einzuschätzen sein.
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