Einer der ältesten Bürgervereine der Stadt Leipzig, die Gesellschaft Harmonie von 1776, spendete 10.000 Euro für den katholischen Kirchneubau an der Nonnenmühlgasse. Das Geld war für das große, bronzene Hauptportal der neuen Propsteikirche bestimmt, das nun fertig eingebaut wurde. Der Vorstand der Gesellschaft übergab jetzt das Portal bei einer symbolischen Abnahme auf der Baustelle und ließ sich von Pfarrer Gregor Giele den weit fortgeschrittenen Bau zeigen und erläutern.
Am 9. Mai 2015 soll die neue Kirche geweiht werden. Die Vorstände Dr. Hans Scheiber, Hans Christoph Poppe, Helmut Lunau, Dieter Pommer und Vorsitzender Bernhard Wiedemann zeigten sich beeindruckt.
“Zur Finanzierung des Kirchenportals haben wir uns entschlossen”, so Vorstandsvorsitzender Bernhard Wiedemann, “weil das finanzielle Engagement für soziale und kulturelle Projekte in unserer Stadt Leipzig zum Selbstverständnis und zur Tradition der mittlerweile 239 Jahre alten Gesellschaft Harmonie gehört”. So wurde in den vergangenen Jahren u. a. die Thomaskirche, der Zoo, das Grassi- und das Bildermuseum sowie das Völkerschlachtdenkmal unterstützt. Spenden erhielten soziale Einrichtungen wie das Kinderhospiz Bärenherz, das Hospiz Villa Auguste und der Verein trauernder Eltern und Geschwister.
Als eine der ältesten Bürgervereine wurde die Gesellschaft Harmonie im Jahr 1776 gegründet. Nach Verbot in der NS-Zeit und Enteignung durch die Sowjetische Militäradministration konnte sie durch engagierte Leipziger Bürger 1994 wiedergegründet werden. “Die heute 80 Mitglieder zählende der parteilich und konfessionell neutralen Harmonie sind sich nach wie vor ihrer Tradition verpflichtet”, erläutert Wiedemann. “In den monatlichen Gesellschaftsabenden pflegen wir Geselligkeit und setzen uns mit aktuellen Themen aus Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur auseinander.“
Im Namen des Kirchbaufördervereins bedankte sich Pfarrer Giele für die beachtliche finanzielle Unterstützung: „Das ist ein ganz besonderer Beitrag zu unserer neuen Kirche und er wird immer mit dem bürgerlichen Engagement der Gesellschaft Harmonie verbunden bleiben“. Die Propsteigemeinde wünsche sich, dass das bronzene Kirchenportal „alle Leipziger ihre Gäste dazu einlädt, das Gotteshaus zu besuchen. Aber auch das Leben in dem neuen Haus, wie etwa die Angebote zu Gesprächen und Konzerten, sollten von vielen angenommen werden.“
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