Mit einem Konzept aus der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) hat das 130-Einwohner-Dorf Treptitz in Nordsachsen nun deutschlandweit für Aufsehen gesorgt. Der dort beheimatete Verein zum ökologischen Gewässerschutz (VÖG) wurde am Mittwoch, 12. November, in Frankfurt/Main beim Wettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen" zum Bundessieger in der Kategorie Umwelt gekürt.

Durch die intelligente Koppelung von dezentraler Abwasserentsorgung mit neu konzipierter Wärmeversorgung auf Basis von Biomasse wurden die Treptitzer bereits im Juli zum “Ausgezeichneten Ort 2014”. Im anschließenden internen Wettbewerb der zwölf siegreichen Initiativen aus dem Bereich Umwelt konnten sich die Verantwortlichen nun ganz an die Spitze setzen.

“Wir sind völlig platt! Dass wir uns auch im Finale nochmals gegen alle Preisträger durchsetzen, hatten wir nicht erwartet”, sagt ein hocherfreuter Tilo Sahlbach. Der verantwortliche HTWK-Wissenschaftler ist zugleich Einwohner von Treptitz und VÖG-Vorsitzender. Die Kontrahenten seien schließlich nicht grundlos in der engeren Wahl gewesen: “Verdient hatten es alle. Wahrscheinlich hat unsere Innovation dadurch überzeugt, dass sie in besonders effektiver Weise gleichzeitig ökonomischen und ökologischen Nutzen bringt.” Das Konzept wurde am Institut für Wasserbau und Siedlungswasserwirtschaft (IWS) der HTWK Leipzig entwickelt. Es ermöglicht den kostengünstigen Anschluss an Kläranlagen besonders in dünner besiedelten Regionen und könnte nach der erfolgreichen und preisgekrönten Realisierung in Treptitz zur Modellvorlage für weitere ähnliche Vorhaben werden.Den Wettbewerb verantwortet die von Bundesregierung und Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) gegründete Standortinitiative “Deutschland – Land der Ideen”. Aus anfänglich mehr als 1000 Bewerbern wurden im Sommer zunächst 100 Projekte zum “Ausgezeichneten Ort” auserkoren, darunter zwölf aus dem Bereich Umwelt. Die Jury bezeichnet die Bundessieger der sechs Kategorien als “Leuchttürme der deutschen Innovationslandschaft”.

Quelle: www.htwk-leipzig.de

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