Mit einem strukturellen Defizit von 200.000 Euro steht der Ökolöwe seit dem Ende aller bisherigen Förderungen eigentlich Jahr um Jahr in der Kreide. Weil die Mitglieder des Vereins jedoch rührig, das Anliegen wichtig und die Hoffnung die Weitsicht des kleinen Mannes ist, haben die Löwen längst mit ihrer Mitgliederwerbung begonnen. 100.000 Euro fehlen noch, um alle Projekte am Laufen zu halten und dem Löwen und damit wichtige Umweltschutzprojekte auch nach 25 Jahren in Leipzig zu beheimaten. Christiane Naumann, unter anderem verantwortlich für die Presse, hat im Namen der Ökolöwen die Fragen der L-IZ dazu beantwortet.

Konnten auf der Ökofete 2014 bereits zusätzliche Mitglieder für den Verein gewonnen werden?

Ja, wir haben seit der Ökofete schon 40 neue Mitglieder gewonnen und freuen uns, dass wir vor Ort auch von bestehenden Mitgliedern die Zusage bekamen, ihren Beitrag zu erhöhen. Wir haben sehr viel Zuspruch und Lob für unsere Arbeit bekommen.

Nun hoffen wir, dass in den nächsten Wochen und Monaten noch mehr Leipziger und Leipzigerinnen aktiv werden und sich entscheiden, unsere Arbeit für den Umweltschutz als Mitglied oder Förderspender zu erhalten.

Gibt es Zeitfristen, bis zu denen bestimmte Gelder eingegangen sein müssen, um die Rettung zu ermöglichen?

Um die bestehenden Ökolöwen-Projekte auch über 2014 hinaus zu erhalten, müssen wir bis zum Ende des Jahres das strukturelle Defizit von jährlich rund 200.000 Euro abgebaut haben, das durch den Wegfall der Beschäftigungsförderung entstanden ist. Mit jedem neu gewonnenen Mitglied oder Förderspender verlängert sich die Frist ein kleines Stück weiter nach hinten. Durch das kontinuierliche Mitgliederwachstum in den letzten Jahren haben wir bereits 90.000 Euro geschafft.

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Welche konkreten Schritte drohen, falls dies nicht gelingt?

Wir hoffen erst einmal, dass uns die Rettung gelingt! Aber falls nicht, dann werden wir viele Projekte schließen müssen. Der Stadtgarten Connewitz, die Umweltbibliothek Leipzig, die umweltpolitische Arbeit und nachhaltige Mobilität, der Natur- und Artenschutz sowie die Umweltbildungsangebote für nahezu 5.000 kleine und große Leipziger und Leipzigerinnen, die Umwelttage mit der Ökofete und auch die Geschäftsstelle mit Ansprechpartnern, die sich durch ordnerdicke Stellungnahmen ackern, Zusammenhänge auf- und erklären, Pressemitteilungen, Konzepte und Informationsmaterialien erstellen, mit der Verwaltung um Verbesserungen ringen und professionelle Arbeit leisten – das alles ist der Ökolöwe. Wer den Verein und seine Projekte heute kennt, der wird ihn danach nicht wiedererkennen.

Das würde bedeuten?

Dem Vorstand wird gemeinsam mit der Geschäftsführung dann die harte Aufgabe bevorstehen, vorzuschlagen, welche Projekte erhalten werden und welche alle nicht. Es wird sicherlich eine Mitgliederversammlung oder -befragung geben und dann wird entschieden werden müssen.

Soweit muss es aber nicht kommen! Wir haben rechtzeitig angefangen umzusteuern. Die Lage ist sehr ernst, aber sie ist nicht verloren!

Um dem Ökolöwen zu helfen, ist folgendes für jeden Leipziger möglich: Ab 3 Euro im Monat (ermäßigt) oder einem Fünfer kann man Mitglied werden. Ab 12,50 Euro steigt man bereits in die Riege der Fördermitglieder auf und hilft so der politischen und finanziellen Unabhängigkeit der Ökolöwen. Bei alledem und bei den Spendenmöglichkeiten ist natürlich nur der Himmel die Grenze.

Weitere Informationen, Mitgliedsanträge und Spendenkonto unter

www.oekoloewe.de/retten.html

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