Am Freitag, den 30.05.14, ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) mit Beginn der Frühschicht die Beschäftigten der Amazon-Standorte in Leipzig und Bad Hersfeld zu einem zweitägigen Streik auf. ver.di will Amazon wieder mit der Forderung nach einem Tarifvertrag konfrontieren und Druck machen, um für die Beschäftigten in diesem Jahr eine Lohnerhöhung zu erreichen. Der Streik wird am Samstag, 31.05.14, bis zum Ende der Spätschicht fortgesetzt.

“Nach den Tagesstreiks Ende März und Gründonnerstag legen wir einen Zahn zu und mobilisieren zu einem zweitägigen Streik an den Standorten Leipzig und Bad Hersfeld. Wir lassen uns weder von der sturen Ablehnungshaltung des Amazon-Managements verunsichern noch den Einschüchterungsversuchen der Führungskräfte beeindrucken”, so ver.di-Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago. “Es gibt keine Alternative zu einem Tarifvertrag! Tarifverträge bedeuten Sicherheit und Planbarkeit für die Beschäftigten und auch für den Arbeitgeber. Die stabile Streikbeteiligung der Beschäftigten zeigt immer wieder, wie wichtig ihnen tarifliche Regelungen sind. Tarifverträge bedeuten auch Wertschätzung”, so Lauenroth-Mago.

“Einen Tarifvertrag werden wir bei Amazon nicht von heute auf morgen durchsetzen, doch wir machen auch Druck für eine Lohnerhöhung”, so Gewerkschaftssekretär Thomas Schneider, “denn die Preise und Belastungen steigen auch für die Kollegen von Amazon. Amazon stellt sich gerne als guter Arbeitgeber dar, da ist es nur fair, wenn Lohnsteigerungen, die für andere im Einzel- und Versandhandel gelten, auch Amazon-Beschäftigten zu Gute kommen.” ver.di hatte im letzten Jahr im Tarifbereich Einzel- und Versandhandel Sachsen 5,1 Prozent mehr Lohn- und Gehalt in zwei Stufen erreicht. Für Amazon-Mitarbeiter gab es im letzten Jahr eine Erhöhung von durchschnittlich zwei Prozent, für dieses Jahr ist bisher keine Erhöhung und kein Urlaubsgeld vorgesehen.

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