Es ist soweit: Nach langer Vorarbeit hat sich sich die Refugee Law Clinic Leipzig gegründet. Der von Studierenden und Mitarbeitern der Universität Leipzig initiierte Verein will neben einer Ausbildung im Asylrecht, kostenfreie Rechtsberatung für Asylbewerber anbieten. Bevor es mit der Beratung losgehen kann, besuchen die angehenden Berater im Sommersemester 2014 eine Vorlesung zum Thema Asyl- und Aufenthaltsrecht.

Darüber hinaus werden sie bereits als Hospitanten bei aktiven Initiativen erste Einblicke in die Beratungsarbeit erhalten.

Zusammen mit ihren Unterstützern haben die Studenten der Refugee Law Clinic Leipzig die offizielle Gründung ihres Vereins gefeiert. Die ersten Weichen für die Rechtsberatung sind nun gestellt. Laura Thimm-Braun, eine der Mitbegründerinnen des Projekts erklärt: “Wir hoffen mit unserer Ausbildung eine gute Grundlage zu schaffen, um möglichst bald mit der Beratung für Flüchtlinge beginnen zu können. Wir sehen einen großen Bedarf hierfür in Leipzig”.

Die Idee der Law Clinic stammt aus dem anglo-amerikanischen Raum, wo Projekte dieser Art einen festen Bestandteil der juristischen Ausbildung an den Universitäten darstellen. Studenten lernen in diesem Rahmen gezielt mehr über einen bestimmten Themenschwerpunkt und können bereits während des Studiums die Theorie in der Praxis anwenden. Doch auch sozial Benachteiligte, die sich keinen eigenen Anwalt leisten können, profitieren von einer kostenfreien Beratung.

Inzwischen gibt es auch in Deutschland schon verschiedene Law Clinics. Die Refugee Law Clinic ist das erste Projekt dieser Art in der Region. Sie wird von der juristischen Fakultät der Universität Leipzig unterstützt und Professor Dr. Christoph Enders vom Lehrstuhl für Öffentliches Recht übernimmt dabei die Schirmherrschaft.

refugeelawclinic.uni-leipzig.de

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Redaktion über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar