Am 20. Februar richtet Teresa von Jan vom Projekt Jugendbeteiligung zusammen mit der Initiative Jugendparlament einen Workshop zu parlamentarischen Verfahren, Öffentlichkeitsarbeit etc. aus - natürlich um das Jugendparlament voranzubringen. Da stellen sich sofort Fragen - und die werden Teresa von Jan (päd. Begleitung der Initiativgruppe Jugendparlament/Mitarbeiterin im Projekt Jugendbeteiligung im Stadtjugendring Leipzig e.V. ) und ihrem Compagnon Jan Winterhalter (Sprecher der Initiativgruppe Jugendparlament) natürlich von Volly Tanner, dem Flitzbuben, untergejubelt.
Die Initiativgruppe Jugendparlament Leipzig hat das große Ziel ein Jugendparlament in Leipzig aufzubauen. Seit Sommer 2012 wird diese Gruppe vom Stadtjugendring pädagogisch begleitet.
Volly Tanner hakte ein:
Was begeistert euch so an der Idee eines Jugendparlamentes?
Jan: Ich finde es toll, dass den Leipziger Jugendlichen damit eine Chance gegeben wird eigenständig und selbständig Politik machen zu können und dabei endlich richtig ernst genommen zu werden. Das Jugendparlament soll kein Spielplatz für Jugendliche sein, sondern eine richtige Interessenvertretung, wo Jugendliche für ihre Meinung einstehen können.
Teresa: Ich finde es wichtig, dass die Jugendlichen beteiligt werden! Durch ein Jugendparlament haben Sie die Chance, dass sie ihre Belange, Wünsche und Ideen selbst in der Stadtpolitik vertreten können. Es gibt schon einige andere Städte in Deutschland, wo die Idee eines Jugendparlamentes umgesetzt wurde. Umso mehr freut es mich, dass nun auch hier in Leipzig in diese Richtung gedacht wird und somit Jugendlichen eine Form von Beteiligung geboten wird. Damit diese Idee nicht nur von den Jugendlichen gedacht und gelebt wird, sind wir dafür im letzten Jahr auch regelmäßig in den direkten Austausch mit Vertretern aus Politik und Verwaltung getreten.
Man hat ja schon einiges von der Initiativgruppe Jugendparlament Leipzig gehört, aber wie genau ist denn da jetzt der aktuelle Stand?
Jan: Ende diesen Jahres soll die Wahl für ein Jugendparlament in Leipzig stattfinden. Dazu hat sich die Initiativgruppe jetzt lange vorbereitet. Neben konkreten Projekten die wir mit und für Jugendliche gemacht haben, haben wir jetzt seit ungefähr März 2013 an einer Satzung geschrieben. Gemeinsam mit dem Rechtsamt und dem Büro für Ratsangelegenheiten wurde die Fassung dann mit den einzelnen Fraktionen besprochen und um Rückmeldung und Anmerkungen gebeten. Also alles ganz schön viel Theorie – aber jetzt steht eine Fassung der Satzung und wir hoffen, dass diese dann auch so im Stadtrat abgesegnet wird. Und dann heißt es Kandidat*innen finden – das Ziel ist ja zum Greifen nah!
Und wie sieht das Jugendparlament eigentlich aus bzw. welche Aufgaben soll das haben?
Teresa: Das Jugendparlament soll das Sprachrohr für die Leipziger Jugendlichen in den Stadtrat sein, vor allem aber auch Ansprechpartner und Interessensvertretung für die Jugendlichen in allen Belangen. Viele konkrete Inhalte der Arbeit werden sich natürlich erst zeigen, wenn die ersten Kandidat*innen aufgestellt und dann auch gewählt sind.
Jan: Am wichtigsten ist es uns als Initiativgruppe, dass die Jugendlichen mit ihren Gedanken ernst genommen werden und sich einbringen können. Bei der U18-Wahl letztes Jahr hat sich ja schon gezeigt, dass die Leipziger Jugendlichen keineswegs politikverdrossen sind: im Gegenteil! Schließlich haben sich fast 2.000 Kinder und Jugendliche beteiligt.
Die Satzung für das Jugendparlament ist also fertig – wie geht es da jetzt konkret weiter?
Teresa: Jetzt geht es vor allem darum eine breite Öffentlichkeitsarbeit zu machen, um auf das Jugendparlament aufmerksam zu machen: es gilt die Wahl vorzubereiten, Kandidaten zu finden, Wahlvideos zu drehen, Infoveranstaltungen zu organisieren und, und, und. Ein erster Auftakt wird der Jugendparlaments-Workshop am 20. Februar sein. Wir laden alle interessierten Jugendlichen ganz herzlich ein von 11 – 14 Uhr in das Neue Rathaus (in den Festsaal) zu kommen. Bei einem gemeinsamen Frühstück kann man schon einmal in die mögliche parlamentarische Arbeit “reinschnuppern” und sich nicht nur informieren, sondern auch mit Vertretern der Initiativgruppe ins Gespräch kommen. Die zentrale Frage im Workshop ist vor allem: wie können oder wollen die Jugendlichen den Weg zur Wahl des Jugendparlamentes mit gestalten und unterstützen? Ich freue mich da auf einen spannenden Workshop mit vielen neuen Ideen!
Und wie kann man jetzt konkret mitwirken oder unterstützen?
Jan: Wir freuen uns immer über neue Mitstreiter in der Initiativgruppe Jugendparlament. Wir treffen uns jeden Donnerstag um 17:30 Uhr im Stadtjugendring in der Dresdner Str. 82. Man kann Infoveranstaltungen an Schulen vorbereiten, unsere Ideen an Politiker und die Verwaltung herantragen oder Flyer, Plakate, Webseite und, und, und kreativ mitgestalten. Außerdem suchen wir natürlich auch potentielle Kandidat*innen für das Jugendparlament – also junge Leute, die sich vorstellen können sich aufstellen zu lassen und dann als Vertreter*innen gewählt zu werden.
Teresa: Man kann sich jederzeit auch im Internet informieren, wichtiger wäre uns aber natürlich die direkte Teilnahme und Beteiligung. Wie gesagt: eine erste Möglichkeit zur aktiven Unterstützung und zur Information bietet der Workshop am Donnerstag! Ich freue mich auf viele interessierte Jugendliche!
Kontaktdaten:
Projekt Jugendbeteiligung im Stadtjugendring Leipzig e.V.
Teresa von Jan (pädagogische Begleitung der Initiative Jugendparlament)
info@jugendparlament-leipzig.de
www.jugendparlament-leipzig.de
0152-342 606 74
0341-689 48 59
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