Unter dem Titel "Versagen mit System" plant das Forum für kritische Rechtsextremismusforschung (FKR) aus Leipzig eine Wanderausstellung zur Skandal- Geschichte des deutschen Inlandsgeheimdienstes "Verfassungsschutz" (VS). Zur Umsetzung des Projekts werden 5.000 Euro an Spenden benötigt, die bis zum 9. Dezember über die Crowdfunding-Plattform "Startnext" eingeworben werden sollen.
Bisher haben 52 Unterstützer_innen auf diesem Weg 2.285 Euro zur Verfügung gestellt. Innnerhalb der nächsten 33 Tagen müssen noch 2.715 Euro gespendet werden, damit das Projekt verwirklicht werden kann.
Zu den Unterstützern des Vorhabens gehört unter anderem die für ihre Recherchen im Neonazi- Milieu mehrfach ausgezeichnete Journalistin Andrea Röpke, die selbst über mehrere Jahre zu Unrecht vom niedersächsischen Landesamt für Verfassungsschutz ausgespäht wurde. “Es ist von enormer Wichtigkeit die Arbeit der Geheimdienste zu beleuchten und kritisch zu hinterfragen”, so die Fachjournalistin. Daher unterstütze ich dieses Projekt gerne.”
Mit der Ausstellung will das FKR insbesondere dem seit dem Auffliegen des NSU-Trios vor zwei Jahren und den damit in Verbindung stehenden Vertuschungsversuchen der VS-Behörden und weiter ausgeweiteten “Engagement” des Inlandsgeheimdienstes im Bereich der politischen und schulischen Bildungsarbeit entgegenwirken.
Sie richtet sich deshalb an alle politisch Interessierten, vor allem an Lehrer, Sozialpädagogen und Politiker. Nach der Fertigstellung im Frühjahr 2014 soll die Ausstellung an verschiedenen Orten Deutschlands gezeigt werden. Zudem steht sie lokalen Initiativen zur Ausleihe zur Verfügung.
“Wir sind angesichts der Skandale um die Aufklärung des Rechtsterrorismus des NSU von der Wichtigkeit unseres Projekts überzeugt”, erklärt FKR-Sprecher Gregor Wiedemann. “Mit einer Spendenkampagne via Crowdfunding wollen wir ein Zeichen einer selbstbewussten Zivilgesellschaft setzen, die für den Schutz der Demokratie in erster Linie die Bürger selbst zuständig sieht und nicht einen außer Kontrolle geratenen Geheimdienst.”
Interessierte können sich auf www.startnext.de/vs-ausstellung umfangreich über das Projekt informieren sowie einfach und unkompliziert kleinere oder größere Beträge spenden.
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