Vor drei Jahren wurde der 19-jährige Iraker Kamal K. in Leipzig von zwei Neonazis ermordet. Zivilgesellschaftliche und linke Leipziger Initiativen möchten mit der Einweihung einer Gedenktafel und einer Demonstration an sein Schicksal erinnern.

Am Donnerstag, 24. Oktober, dem Jahrestag der Ermordung möchte die AG Erinnerungskultur ein Denkmal im Müller-Park gegenüber des Hauptbahnhofs einweihen. Hier malträtierten zwei Neonazis genau vor drei Jahren in den frühen Morgenstunden Kamal mit Schlägen, Pfefferspray und einem Messer. Einziges Motiv: Sein südländisches Aussehen. Das Denkmal besteht aus einem Stein, auf dem eine Tafel angebracht ist. Die Inschrift wurde gemeinsam mit Kamals Familie erstellt. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr.

Am Samstag, 26. Oktober, plant der Leipziger Ableger der bundesweiten Antira-Kampagne “Rassismus tötet” eine Demonstration. Das Motto: “Remembering means fighting!” Beginn ist um 14 Uhr am Schletterplatz in der Südvorstadt. Die Organisatoren möchten nicht nur den Opfern rechter Gewalt gedenken, sondern auch auf das fremdenfeindliche Klima in Deutschland aufmerksam machen, das sich dieser Tage in Protesten und Brandanschlägen gegen Asylbewerberunterkünfte zeigt. Ein tagesaktuelles Thema wird voraussichtlich auch die Kritik an den sich formierenden Moscheebau-Protesten in Leipzig-Gohlis sein.

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