Die NPD plant im Rahmen ihrer "Deutschland-Tour" offenbar eine Kundgebung in Leipzig. Am 17. August möchten die Neonazis in der Roscherstraße Station machen, vermutlich in der Nähe der dort ansässigen Moschee. Dies berichtet das Aktionsnetzwerk "Leipzig nimmt Platz".
Bereits 2012 tourten die Rechtsextremisten im Sommer und Herbst mit einem Lkw durch die Republik. Viel sichtbaren Anklang fanden sie dabei in der Messestadt nicht. Hier machten sie in der City, in Wahren und in der Roscherstraße Halt. “Wir werden uns auch in diesem Sommer der rassistischen Propaganda der NPD in Wort und Tat widersetzen. Wir werden nicht dulden, dass Muslime mit FundamentalistInnen und TerroristInnen gleichgesetzt werden”, teilte das zivilgesellschaftliche Aktionsnetzwerk am Mittwoch mit.
“Der Islam hat wie andere Religionen in Leipzig seinen Platz. Gegen den islamfeindlichen Rassismus der NPD aufzustehen, bedeutet dabei nicht, jeder Strömung oder Moscheegemeinde unkrititisch gegenüber zu stehen, genau wie dies im Fall anderer Religionen der Fall ist.”
“Leipzig nimmt Platz” möchte in Kürze zusammentreten, um Gegenproteste zu organisieren. Sachsen zählt seit mehr als einem Jahrzehnt zu den Hochburgen der NPD. Seit 2004 ist die Partei im Landtag vertreten und möchte 2014 erneut ins Parlament. In Leipzig betreiben die Neonazis seit Ende 2008 ein Zentrum in der Odermannstraße. Der Leipziger Kreisverband speist sich vor allem aus älteren Mitgliedern. Seit Jahresbeginn tritt verstärkt die “Kameradschaft Leipzig-Möckern” in Erscheinung.
Zu der Gruppe zählt Alexander K., der 2003 unter anderem den Prinzen-Sänger Sebastian Krumbiegel attackiert hatte. Der Neonazi, der bereits im Gefängnis gesessen hat, ist überregional vernetzt. So besuchte er erst am 23. Juni in Begleitung des langjährigen niedersächsischen Neonazi-Funktionärs Dieter R. das Völkerschlachtdenkmal.
Zum Artikel vom 22. November 2012 auf L-IZ.de
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