Am 23. April ist UNESCO-Welttag des Buches: Ein guter Anlass um auf die Buchpatenschaft-Aktion der Umweltbibliothek Leipzig aufmerksam zu machen, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum feiert. Neue Medien kosten Geld. Die Leipziger Umweltbibliothek wirbt deshalb um private Buchpaten, um einen aktuellen Bestand präsentieren zu können.
“15 Euro kostet ein preiswertes Taschenbuch, ein Sachbuch im Schnitt 25 Euro und 50 Euro und mehr ein gutes Fachbuch”, sagt Roland Quester. Er leitet die Leipziger Umweltbibliothek und damit die größte, auf die allgemeine Öffentlichkeit orientierte Umweltbibliothek Deutschlands.
Um einen Bestand von 20.000 Medien – so viele hält die Umweltbibliothek – auch nur zu drei Prozent im Jahr zu erneuern, wären allein 15.000 Euro von Nöten, rechnet Quester vor und ergänzt: “Und da sind noch keine Zeitschriftenabos dabei! Wir müssen jedes Jahr froh sein, wenn wir die Hälfte des Betrages tatsächlich aufwenden können. Die Mittel dafür kommen aus Förderungen und Spenden vom Amt für Umweltschutz, der Sparkasse Leipzig und der Bürgerstiftung Leipzig.” Um dies durch privates Engagement zu ergänzen, hat die Umweltbibliothek Mitte letzten Jahres die Aktion Buchpaten ins Leben gerufen: Interessierte können aus einer Wunschliste Titel aussuchen und diese der Umweltbibliothek spenden. “Dafür erhalten die Spender u.a. einen Spendereintrag in dem betreffenden Buch und in unserer Buchpatenliste und die Möglichkeit, den Titel als erste auszuleihen”, sagt Quester.
Die Buchpatenschafts-Aktion mit Erläuterungen, Buchwunsch- und Buchpatenliste ist auf www.umweltbibliothek-leipzig.de zu finden oder direkt vor Ort. Die Bibliothek befindet sich im Haus der Demokratie, in der Bernhard-Göring-Straße 152. Anmeldung und Ausleihe sind kostenfrei.
Schon 60 neue Titel hat die Umweltbibliothek über private Spender bekommen. “Das entspricht einem Wert von 1.200 bis 1.500 Euro”, merkt Roland Quester an. “Das Engagement reicht von Einzelspenden bis zu gespendeten Vortragshonoraren, von denen gleich ein ganzer Schwung neuer Titel erworben werden konnte. Unser Leser Andreas Boos bat sogar seine Geburtstagsgäste auf Geschenke zu verzichten und stattdessen Buchpatenschaften zu übernehmen. Das ist großartig und wir wünschen uns noch viele weitere Paten. Letztlich tun sie es nicht für uns, sondern für die Allgemeinheit, denn unser gesamter Bestand ist ja öffentlich und für jeden kostenfrei ausleihbar.”
Pate Andreas Boos findet: “Naturschutz ist gerade auch in der Stadt eine wichtige Sache! Wenn die Leipziger Umweltbibliothek dann mit den neuesten Büchern ausgestattet ist, ist das eine gute Grundlage.”
Neue Literatur wie eine Einführung in die Stadtökologie, einen Führer durch den Auenwald oder mehrere Titel zur umweltpädagogischen Arbeit mit Kindern bereichern so den Bibliotheksbestand. Aktuell beliebt sind u.a. Titel zum nachhaltigen Wirtschaften, zu Ernährung und Landwirtschaft und auch der neue Band “Leipzigs Grün”.
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