Nachgang zum Herbstrundgang in der Baumwollspinnerei Mitte September: Exakt 630,17 Euro erbrachte die Fotokunstaktion "School Art for Life" von Schülern der Leipzig International School zugunsten des Haus Leben. An diesem Donnerstag war feierliche Geldübergabe. Im Haus Leben Leipzig erhalten Krebspatienten und deren Angehörigen psychoonkologische Hilfe.

Die Spinnereirundgänge in der alten Leipziger Baumwollspinnerei sind ein Muss für jeden Kunstinteressierten. Aus der einstmals größten Spinnerei Kontinentaleuropas wurde ein Mekka von Kunst und Kultur. Hier werden Trends gesetzt.

Unter die ausstellenden Künstler beim diesjährigen “Großen Herbstrundgang” am 15. und 16. September mischten sich auch Schüler der Leipzig International School LIS. Ihre selbst gefertigten Masken und lustigen Hüte waren hingegen unverkäuflich.

Wer wollte, konnte sich mit solch einem Kopfschmuck fotografieren lassen. Diese Fotounikate stellen ein ganz besonderes, individuelles Bild dar. Was dabei an Spenden einkam, sollte dem Betrieb des Krebsvor- und Nachsorgezentrums Haus Leben Leipzig (HLL) zugutekommen. Die professionellen, psychoonkologischen Hilfen dieser Einrichtung des Klinikums St. Georg in der Friesenstraße zählen nicht zu den Kassenleistungen, sind also auf Spenden dringend angewiesen.
Am Donnerstag, 18. Oktober, fand im Haus Leben die Geldübergabe statt. Exakt 630 Euro und 17 Cent können die Schüler der LIS nun zum Betrieb des Haus Leben beisteuern. “Am meisten hat mich beeindruckt, wie viele Leute sich die Zeit genommen haben, um zu erfahren, was das Haus Leben ist”, sagte Alex Staufenbiel, Schüler der Leipzig International School, über seine Erfahrungen beim Spinnereirundgang zu L-IZ. Die Menschen hätten sich nicht nur für die Kunst interessiert. So habe man auch dazu beitragen können, “dass Krebs nicht länger Tabuthema in Deutschland ist”, so der angehende Abiturient.

Der Kunst- und Fotoaktion vorausgegangen war ein Besuch der LIS-Schüler im Haus Leben. Dabei entstand die Idee zu der Benefiz-Aktion. Diese soll es auch in den Folgejahren geben.

Michaela Bax, Koordinatorin des Projekts Haus Leben, nannte die Geldübergabe “ein freudiges Ereignis”. Besonders beeindruckt zeigte sie sich davon, dass junge Menschen sich in ihrer Freizeit mit dem Thema Krebs beschäftigen.

Dank kam auch von den Menschen, die sich im Haus Leben in den Selbsthilfegruppe “Onkologie I” und “Fang mich auf – gestalte Deine Leben neu” treffen. Der eigentliche Heilungsprozess habe für ihn erst im Haus Leben begonnen, erzählte einer der Betroffenen.

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Das Haus Leben gibt es seit 2006. Als einzige Einrichtung dieser Art in Mitteldeutschland bietet die Einrichtung Krebspatienten und deren Angehörigen professionelle, psychoonkologische Hilfe. “Direkt und unbürokratisch”, wie es dazu aus dem Städtischen Klinikum St. Georg heißt, zu dem das Haus Leben gehört.

Mit den Angeboten sollen Krebspatienten umfassend bei der Genesung unterstützt und beim Zurückfinden in ein aktives Leben begleiten werden. Diese Angebote schließen die Familienangehörigen der Betroffenen ein. Psychologen, Sozialpädagogen, Therapeuten und Kursleiter stehen für psychologische Einzel- und Gruppengespräche, sozialrechtliche Beratung, Bewegungs-, Kunst- und Entspannungstherapie bereit.

www.hauslebenleipzig.de

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