Der 25. April ist der Tag gegen Lärm. Der internationale Aktionstag steht in diesem Jahr unter dem Motto "Lärm und Schule", denn zahlreiche Studien haben nachgewiesen, dass insbesondere dauerhafter Verkehrslärm die Lern- und Konzentrationsfähigkeit sowie Gedächtnisfunktionen erheblich verschlechtert. Kinder, die in einer lauten Umgebung aufwachsen, zeigen vermehrt Stress-Symptome, die sich auch negativ auf das Sozialverhalten auswirken.
“Besonders belastet sind Kinder, deren Kita- oder Schulgelände direkt an eine Hauptverkehrsstraße grenzt. Dort müssen Kinder, Lehrer und Erzieher das Verkehrsrauschen übertönen, was den allgemeinen Lärmpegel weiter steigen lässt. Viele Einrichtungen müssen die Fenster geschlossen halten – auch an heißen Sommertagen”, sagt Tino Supplies, Leiter des Projekts “Mach’s leiser” beim Leipziger Ökolöwen.
Die Mehrzahl der Einrichtungen liegt zwar in ruhigen Tempo-30-Zonen. Doch Tino Supplies findet, dass alle Kinder ein Recht auf eine ruhige Lernumgebung haben. Der Ökolöwe fordert darum, auch vor allen Schulen und Kindergärten an Hauptverkehrsstraßen die Anordnung einer Tempo-30-Streckengeschwindigkeit zu prüfen. Nach Angaben des Umweltbundes kann so eine Pegelminderung von 3 bis 5 dB(A) erreicht werden. Eine Reduzierung um 3 Dezibel durch Tempo 30 hat in etwa den selben Effekt wie die Halbierung des Verkehrs.
Bürgertelefon am “Tag gegen Lärm”: Sonderhotline (0351) 26125252
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Supplies: “Mit dieser kostengünstigen Maßnahme könnte man gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn es versteht sich von selbst, dass so auch mehr Sicherheit für unsere schwächsten Verkehrsteilnehmer geschaffen werden kann.”
Nach Vorstellung des Ökolöwen soll die Umsetzung in einem Gesamtpaket “Tempo 30 vor Schulen und Kitas” erfolgen. Dies könne im Rahmen des Lärmaktionsplans geschehen. Ein gutes Beispiel sei die Stadt Nürnberg, mit der Leipzig über das Projekt “koopstadt” enge Beziehungen pflegt. Dort habe der Verkehrsausschuss 2011 ein solches Konzept einstimmig beschlossen.
Tino Supplies: “Bei Tempo 30 an lauten Hauptstraßen verhält es sich ganz einfach: Geht nicht – gibt’s nicht.”
Das Beispiel Nürnberg: www.nuernberg.de (http://www.nuernberg.de/internet/verkehrsplanung/aktuell_29496.html)
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