In einem Pilotprojekt verwandelt die Stadt ab nächste Woche den 2023 aufgehobenen Radweg in Sellerhausen-Stünz in einen attraktiven Blühstreifen. Damals wurde der zu schmale und malade Radweg entwidmet und ein Radfahrstreifen auf der Riesaer Straße angeordnet. Mit der Begrünung des Radwegs soll sich nun die Aufenthaltsqualität in dem Straßenabschnitt stadteinwärts zwischen Elisabeth-Schumacher-Straße und Ostheimstraße deutlich verbessern, teilt das Mobilitäts- und Tiefbauamt (MTA) mit.
In unmittelbarer Nähe zum Friedhof werden mehrere Fahrradbügel installiert, eine Bank mit einem Papierkorb lädt künftig zur Rast ein. Die Arbeiten beginnen je nach Witterung in der Woche vom 17. März und sollen Ende Mai abgeschlossen sein. Insgesamt sind 160.000 Euro dafür veranschlagt.
Radfahrerinnen und Radfahrer nutzen in dem Bereich seit dem Frühsommer 2023 einen Radfahrstreifen auf der Fahrbahn. Dieser wurde neu markiert, da der vorhandene Radweg zu schmal, sehr uneben und damit nicht mehr sicher war, so das MTA.
Das sind die konkreten Pläne
Die Umgestaltung des stadteinwärtigen Radwegs zu einem Blühstreifen soll jetzt nicht nur die Biodiversität in dem Bereich erhöhen – sie geht auch auf einen entsprechenden Stadtratsbeschluss zurück, der mehr Aufenthaltsflächen fordert. Die stärkere Begrünung verbessere zudem das städtische Mikroklima, die Radroute entlang der Riesaer Straße werde dadurch attraktiver.
Der rund ein Meter breite frühere, gepflasterte Radweg wird in den kommenden Wochen zurückgebaut und auch das Mosaikpflaster zwischen den vorhandenen Baumscheiben entfernt. In dem dann knapp drei Meter breiten Bereich werden dann vier verschiedene Pflanzstreifen gesetzt, die je nach Jahreszeit unterschiedlich blühen: von Krokussen und Tulpen im Frühjahr, bis hin zu bunten Stauden und Gräsern für den Sommer und Herbst.
Zusätzlich werden sechs neue Bäume gepflanzt. Das Pilotprojekt soll nun unter anderem klären, wie stark der Blühstreifen gepflegt werden muss und welche Kosten dafür anfallen. Auch wird untersucht, ob es als Muster dienen kann, wenn obsolete Radwege oder andere versiegelte Flächen umgestaltet werden sollen.
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