Am Montag, 9. Dezember, stellte die Stadtspitze die überarbeiteten Pläne für das Stadionumfeld im Zentrum unserer Stadt vor. Die Stadt hält daran fest, ein neues Festgelände für die Kleinmesse zu suchen, damit Platz für RB Leipzig geschaffen wird. Der Plan sieht vor, den derzeitigen Festplatz perspektivisch als Trainingsstandort für RB Leipzig weiterzuentwickeln.
Je nach Planungs- und Mobilitätskonzept für Stadion und Arena soll für die nächsten Jahre die Möglichkeit offengehalten werden, den bauordnungsrechtlich erforderlichen ruhenden motorisierten Individualverkehr teilweise auch am Cottaweg in einer Parkpalette nachzuweisen.
„Wir begrüßen, dass die Suche nach einem Alternativstandort für die Kleinmesse vorangetrieben wird. Die sich daraus ergebenden Entwicklungsperspektiven müssen für die seit Jahren von uns geforderte Stärkung des Grünzugs am Cottaweg als Verbindung zwischen nördlichem und südlichem Auwald genutzt werden“, betont Dr. Tobias Peter, Sprecher für Stadtentwicklung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat das von der Grünen vertretene Anliegen, an Cottaweg und Elsterbecken den Biotopverbund unbedingt zu stärken.
„Das lässt sich gut mit einer sportlichen Nutzung als Trainingsgelände für RB Leipzig verbinden. Hier sehen wir gute Synergien. Doch um es klar zu sagen: Wir erwarten von der Stadtverwaltung, in diesem Sinne und wie bereits im Integrierten Stadtentwicklungskonzept vorgesehen und vom Rat beschlossen, Verhandlungen zu führen. Die Stärkung des Biotopverbundes sollte Voraussetzung für das Trainingsgelände sein.“
Womit dann noch immer nicht klar ist, wohin die Kleinmesse ausweichen soll. Stadt und RB Leipzig haben ja die Suche nach so einem Gelände im Stadtgebiet gerade erst gestartet.
Aber dass so viele Pkw-Stellplätze gebraucht werden, wie von RB Leipzig und Stadt gefordert, ist für Kristina Weyh, Sprecherin für Mobilität der Grünen-Fraktion, eine völlig offene Frage. Denn dazu fehlen schlichtweg belastbare Zahlen.
Zu den Plänen für eine Parkpalette auf dem Gelände der derzeitigen Kleinmesse sagt Kristina Weyh: „Die Reihenfolge ist klar: Erst muss ein Verkehrskonzept vorliegen, und dann erst sollten wir über die Notwendigkeit, Größe und den Standort einer Parkpalette reden. Wir halten weiter nichts von der Schaffung von PKW-Stellplätzen, die die Möglichkeit stadionnahen Parkens suggerieren und somit letztlich proaktiv den Autoverkehr anziehen, statt die Menschen auf dem Weg zu Stadion und Arena gezielt auf ÖPNV und Radverkehr zu leiten. Abgesehen davon steht für uns fest, dass vor dem Hintergrund der Haushaltssituation kein Cent städtische Mittel in den Bau einer Parkpalette fließen soll.“
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