Das wird eine Baustelle, die den Leipziger Süden für Monate tatsächlich in Atem halten wird: Die Karl-Liebknecht-Straße wird zwischen Körner- und Kurt-Eisner-Straße von Mitte Mai bis voraussichtlich Ende Oktober 2025 durch die Leipziger Gruppe und die Stadt Leipzig saniert. Und hier geht es nicht nur um eine Langsamfahrstrecke der Straßenbahn. Hier geht es auch um über 100 Jahre alte Leitungen, die erneuert werden müssen.
Weshalb die Sperrung nicht nur die Straßenbahn betrifft, für die hier 550 Meter Gleise erneuert werden müssen, sondern den kompletten Kfz-Verkehr. Was auch direkte Folgen für die Freisitze an der KarLi hat, denn offizielle Genehmigungen für die Freisitze wird es nur bis April und dann wieder ab Oktober geben. In der Zwischenzeit, die nun ausgerechnet in den Sommer fällt, wird es nur punktuell Möglichkeit geben, Tische vor die Cafés zu stellen.
Wobei die Stadt betont, dass sie den Betrieb aller Ladengeschäfte und gastronomischen Einrichtungen in dem Straßenabschnitt die ganze Zeit ermöglichen will. Zwei große Hinweistafeln sollen darauf aufmerksam machen, dass alle Geschäfte geöffnet sind.
Ansonsten wird die Straße so ziemlich komplett aufgebuddelt, denn hier wird im Untergrund alles ausgewechselt – Gasdruckleitungen, Stromkabel, Fernwärmeleitungen, aber auch die Trinkwasserleitungen, die hier genauso alt sind wie die Südvorstadt selbst: Die Leipziger Wasserwerke wechseln alte Gussleitungen auf 430 Metern, deren Baujahr zwischen 1885 und 1926 liegt.
Die Erreichbarkeit der Geschäfte durch Fußgänger und die Passierbarkeit der Strecke für Radfahrer will die Stadt während der ganzen Bauzeit ermöglichen. Die Gelegenheit nutzt die Stadt auch, um den Radfahrstreifen stadteinwärts vor der Schenkendorfstraße zu verlängern. Bis jetzt müssen sich Radfahrer hier noch in den Kfz-Verkehr einordnen.
Komplettsperrung in den Sommerferien
Den Höhepunkt werden die Bauarbeiten von Juni bis September haben, wen der ganze Straßenabschnitt für den Kfz-Verkehr gesperrt ist und auch die Kreuzung mit der Kurt-Eisner-Straße Anfang August gesperrt werden muss. In dieser Zeit betrifft die Sperrung dann auch die Kochstraße, was im Zusammenhang mit der Erneuerung der Bahnstromanlagen steht.
Die Bahngleise werden nicht nur erneuert, sondern auch endlich mit einem Rasen ausgestattet, wie es im südlichen Teil der KarLi schon Bestand ist. Die wichtigen Übergänge über die Straße werden jetzt auch mit einem Blindenleitsystem ausgestattet. Wie genau die einzelnen Umleitungsphasen organisiert werden, will die Stadt sechs Wochen vor Baubeginn in einer Bürgerinformation bekannt geben.
Und für die Straßenbahnen der Linien 10 und 11 heißt das natürlich, dass sie Umleitungen fahren werden über die Arthur-Hoffmann-Straße.
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Also Tische, Fußgänger und Fahrradfahrende auf dem Bürgersteig. Das wird eng.