In der Ratsversammlung am 23. Oktober gab es – nachdem der Stadtrat im September schon grünes Licht für das 40-Millionen-Euro-Projekt Robert-Koch-Park gegeben hatte – den nächsten Aufschlag. Denn bevor an die Sanierung der einzelnen Gebäude gegangen werden kann, müssen die längst verschlissenen Medien im Park komplett erneuert werden: Wasser, Strom, Abwasser, Breitband, Wärmeversorgung. Planen muss das die stadteigene LESG.

Und zwar bis 2025. Die Entwurfsplanung soll bis zum dritten Quartal 2025 vorliegen. Erst dann kann auch der Bau- und Finanzierungsbeschluss – möglichst noch im vierten Quartal 2025 – vom Stadtrat beschlossen werden. Da geht es dann um mindestens 7 Millionen Euro für all die technischen Anlagen und Leitungen, die seit Jahrzehnten nicht erneuert wurden.

Entsprechend deutlich wurde das Dezernat Stadtentwicklung und Bau dann auch in seiner Vorlage für die Ratsversammlung: „Der Robert-Koch-Park weist dringende Sanierungs- und Weiterentwicklungsbedarfe auf. Mit der Ansiedlung eines soziokulturellen Zentrums und weiteren Akteuren soll der Park erhalten und der Stadtteil Grünau gestärkt werden. Mit der Weiterentwicklung des Parks wird ein bedarfsorientierter Impuls für eine zukunftsfähige Entwicklung Grünaus gesetzt und damit die Wohn- und Lebensqualität im Schwerpunktgebiet Grünau weiter gestärkt.“

Aber bevor sich der Park entwickeln kann, müssen die Leitungen dringend erneuert werden: „Die Teilbaumaßnahme ‚Medienerschließung‘ ist von höchster Priorität für die Umsetzung des Gesamtkonzeptes zur Weiterentwicklung des Robert-Koch-Parks.

Denn das Klinikum St. Georg als ehemaliger Betreiber des Parks ist mit der Rückübertragung der Flächen des Robert-Koch-Parks an die Stadt Leipzig nicht mehr für notwendigen Aufgaben der Instandhaltung und Pflege sowie der Bereitstellung technischer Infrastruktur und Medien zuständig. Die übernommenen Gebäude sind derzeit noch ans Leitungsnetz der Klinik angeschlossen, sollen aber in Zukunft eigenständig versorgt und abgerechnet werden.“

Eine Machbarkeitsstudie und verschiedene Bauzustandsgutachten (wie zum Beispiel für die Abwasserleitungen), hatten zuvor festgestellt, dass eine grundhafte Erneuerung der versorgungstechnischen Medien für den Robert-Koch-Park zwingend notwendig ist.

Jetzt geht es um die Planungen, wie das Dezernat Stadtentwicklung und Bau betont: „Eine wichtige Maßnahme zur Erreichung dieses Zieles ist die Erneuerung bzw. Sanierung der technischen Erschließungsanlagen. Auf Grundlage einer bereits vorliegenden Machbarkeitsstudie sollen die notwendigen ingenieurtechnischen Planungen für die Medienerschließung vergeben werden. Die Gesamtkosten für die Medienerschließung wurden auf 7,25 Mio. € eingeschätzt.“

Redebedarf dazu gab es dazu am 23. Oktober in der Ratsversammlung nicht. Die Vorlage wurde vom Stadtrat einstimmig beschlossen, sodass es 2026 im Robert-Koch-Park endlich losgehen kann – wenn auch erst einmal mit der Erneuerung sämtlicher Versorgungsleitungen.

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