Die Plรคne zur Entwicklung des Jahrtausendfelds werden konkreter und nehmen jetzt auch eine Forderung aus dem Dilogverfahren zum Jahrtausendfeld auf: Auf der Brache zwischen Karl-Heine-Straรe, Gieรerstraรe und dem Karl-Heine-Kanal in Lindenau soll neben dem Schulcampus der Leipzig International School (LIS) auch ein groรer รถffentlicher Park angelegt werden. Die Stadtspitze hat jetzt beschlossen, dass hierfรผr ein Bebauungsplan aufgestellt werden soll.
Die Ergebnisse des sogenannten Dialogverfahrens bilden dabei die Grundlage fรผr die kรผnftige Bebauung und den Park auf der etwa 23.000 Quadratmeter groรen Flรคche, die sich in privatem Besitz befindet. Darรผber hinaus werden weiter Lรถsungen zur zรผgigen Realisierung des Bauvorhabens der LIS geprรผft. Hierzu finden Abstimmungen zwischen dem Baudezernat und allen Partnern statt.
In einem mehrstufigen Dialogverfahren waren Bรผrgerinnen und Bรผrger seit Jahresbeginn etwa รผber verschiedene Workshops an den Planungsprozessen fรผr das Areal beteiligt worden. Eine Fachjury hatte im Juni drei Entwรผrfe ausgewรคhlt, die beispielhaft damit umgehen, wie angrenzend an den vorhandenen Weg am Karl-Heine-Kanal eine Schulnutzung mit einer รถffentlichen Grรผnflรคche entwickelt werden kann. Denn die Brachflรคche hat sich inzwischen zu einem grรผnen Freiraum entwickelt, der klimatisch wichtig fรผr das Quartier ist, gesteht auch die Stadtverwaltung zu.
Gleichzeitig setzen die Entwรผrfe das ambitionierte Raumprogramm der LIS mit Sport- und Schulgebรคuden fรผr Grundschule und Sekundarstufe um und integrieren es in das Umfeld, das einerseits von grรผnderzeitlicher Blockbebauung geprรคgt ist, andererseits auch rein gewerbliche Bereiche umfasst.
Die Entwรผrfe sollen in einem nรคchsten Schritt von den planenden Bรผros รผberarbeitet werden, um etwa die Hinweise der Bรผrgerinnen und Bรผrger aufzunehmen und die Grรถรe der Schule an die reduzierte Schรผlerzahl anzupassen. Im Laufe des zurรผckliegenden Planungsprozesses war die Anzahl der vorgesehenen Klassenzรผge von acht auf sechs reduziert worden. Eine Fachjury entscheidet dann final รผber einen Siegerentwurf. Zusรคtzlich muss ein Konzept vorgelegt werden, wie der Verkehr in dem Gebiet organisiert werden soll. Dabei sind auch die Ideen der Bรผrgerinnen und Bรผrger einzubeziehen.
Das โJahrtausendfeldโ ist eine groรe Brachflรคche, ursprรผnglich ein Standort der Landmaschinenfabrik Rudolph Sack, spรคter des Volkseigenen Betriebs Leipziger Bodenbearbeitungsgerรคte. Der Name entstand im Jahr 2000 wรคhrend einer Kunstaktion der Schaubรผhne Lindenfels, als dort ein begehbares Getreidefeld inszeniert wurde.
Weitere Informationen der Stadt zum Dialogverfahren und dem Areal gibt es online unter leipzig.de/jahrtausendfeld. Der Aufstellungsbeschluss fรผr den schon lange erwarteten Bebauungsplan muss noch in den Ausschรผssen des Stadtrates beraten werden und in der Ratsversammlung beschlossen werden.
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