Vorsichtig fuhren die Straßenbahnfahrer in der Arthur-Hoffmann-Straße zwischen Paul-Gruner-Straße und Körnerstraße schon seit längerer Zeit. Aber in den letzten Monaten drückten sie erst recht aufs Bremspedal, was nicht nur an den dort befindlichen Baustellen lag. Der Straßenraum ist hier besonders eng. Und immer mehr häuften sich in letzter Zeit die Vorfälle mit Pkw, die so geparkt waren, dass sie die Weiterfahrt der Straßenbahn behinderten.

Ganz zu schweigen von den vielen Vorfällen, bei denen ausparkende Fahrer die herankommende Straßenbahn ignorierten und für brenzlige Situationen sorgten.

Eigentlich war die Arthur-Hoffmann-Straße schon seit Jahren für einen Umbau fällig. Doch sie rückte – wie so manch andere Straße in der Nachbarschaft – in den Planungen und Dringlichkeiten der Stadt immer weiter nach hinten. Doch inzwischen wird die Situation in der schmalen Straße gerade von den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) als nicht mehr akzeptabel eingeschätzt.

Um die Verkehrssicherheit in der Arthur-Hoffmann-Straße zu erhöhen, werde deshalb in der Woche ab Montag, dem 14. Oktober, zwischen Paul-Gruner-Straße und Körnerstraße absolutes Halteverbot angeordnet, teilt das Mobilitäts- und Tiefbauamt mit. „Hier waren mehrfach Straßenbahnen von parkenden Autos behindert worden. Auf diesem Straßenabschnitt ist der Abstand zwischen Gleisen und Gehwegbord zu gering, weshalb Parken auf beiden Seiten nicht möglich ist“, betont das Amt.

Und weist dann darauf hin, dass das Parken in diesem schmalen Straßenraum sowieso nicht StVO-konform ist. „Legale Parkplätze entfallen also nicht.“

Die Leipziger Verkehrsbetriebe haben allein für 2023 insgesamt 43 Fälle dokumentiert, in denen Falschparker auf der Arthur-Hoffmann-Straße Bus oder Bahn behindert haben. In 14 Fällen mussten die Autos dabei abgeschleppt werden.

„Die Straße ist diesbezüglich eine der größten Problemstellen im Stadtgebiet“, erläutert das Mobilitäts- und Tiefbauamt. „Auch in der Beteiligung zum Fußverkehrsentwicklungsplan war mehrfach von Leipzigerinnen und Leipziger bemängelt worden, dass viele Autofahrer hier halbseitig auf dem Gehweg parken und damit insbesondere Menschen mit Rollstuhl oder Kinderwagen behindern. Die neue Beschilderung soll die bestehende Parkordnung nun nochmals verdeutlichen.“

Um die Schilder in der Straße in Zentrum-Süd aufzustellen, sei keine Sperrung für den Verkehr nötig. Die Arbeiten sollen noch in der kommenden Woche abgeschlossen werden und kosten rund 5.500 Euro.

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