Die nächste Großbaustelle im Leipziger Norden kündigt sich an: Auf der Pfaffendorfer Straße wollen die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) im nächsten Jahr Gleise, Haltestelle und Fahrleitungen erneuern. Gleichzeitig modernisieren die Leipziger Wasserwerke auf dem Abschnitt zwischen Tröndlinring und Nordplatz die 120 Jahre alten Trinkwasser- und Abwasserleitungen auf insgesamt über einem Kilometer Länge. Zudem werden circa 30 Hausanschlüsse saniert.
Weitere Arbeiten sollen die Verkehrssicherheit und die Aufenthaltsqualität steigern. Dazu gehört, dass die Haltestelle Lorzingstraße barrierefrei umgestaltet wird. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, wird zudem die stadtauswärtige Haltestelle am Zoo umgebaut: Hier kommt es derzeit immer wieder zu Konflikten zwischen Fußgängerinnen und Radfahrern, weil der Radweg unmittelbar vor dem Parkhaus und der Fußgängerampel verläuft.
Der neue Haltepunkt soll deshalb als sogenannte Kap-Haltestelle bis zum Fahrbahnrand mit angehobener Radfahrbahn gebaut werden. Gleichzeitig wird der Gleismittenabstand für die neuen, breiteren Straßenbahnen aufgeweitet.
Bau- und Finanzierungsbeschluss steht: Das sind die Folgen
Den Bau- und Finanzierungsbeschluss in Höhe von knapp 1,5 Millionen Euro für den städtischen Anteil hat die Stadtspitze jetzt gefasst. Die Arbeiten werden federführend von der Leipziger Gruppe umgesetzt, diese rechnet mit Gesamtkosten in Höhe von 8,7 Millionen Euro für die Baumaßnahmen im Zentrum Nord.
Um dem öffentlichen Nahverkehr künftig Vorrang vor den Autos zu geben, wird die Signalsteuerung im Baubereich angepasst. Aufgrund der geringen Fahrbahnbreiten ist es nicht möglich, durchgehend separate Straßenbahngleise zu verlegen. Stadteinwärts wird die Straßenbahn zwischen Kickerlingsberg und Ernst-Pinkert-Straße weiterhin parallel zum Autoverkehr geführt.
Da die Stadt Leipzig und die Leipziger Gruppe sich für einen sensiblen Umgang mit Regenwasser starkmachen, werden im Zuge der Bauarbeiten auch die Baumscheiben unmittelbar an der Haltestelle am Zoo vergrößert. So kann mehr Wasser vor Ort aufgenommen werden. Um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen, werden zudem neue Bänke an den Bäumen aufgestellt.
An den Einmündungen beziehungsweise den Kreuzungen sind sogenannte Gehwegnasen vorgesehen: Sie verkürzen für Fußgängerinnen und Fußgänger den Überweg auf die andere Straßenseite und verhelfen ihnen zu einer besseren Sicht. Die Gehwege im Baubereich werden ausgebessert und hohe Straßenborde abgesenkt. Auch die Straßenbeleuchtung wird auf emissionsarme LED umgerüstet.
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