Es war kein Schreibfehler, der auf der Website der Stadt zum Nahlesteg zu lesen war. Der Steg wird tatsächlich erst ein Jahr später fertig, als bei Baubeginn im Oktober 2023 noch angenommen. Und der Grund liegt tatsächlich in Produktionsengpässen einer der beteiligten Firmen, wie das Verkehrs- und Tiefbauamt (VTA) auf Nachfrage bestätigte. Wer sich auf die Einweihung des Stegs gefreut hat, muss jetzt noch ein Jahr warten.

„Ja, die Baufertigstellung verzögert sich wie dargestellt. Bisher wurden die Gründung und die Widerlager der neuen Brücke fertiggestellt und die Montagekonstruktion vorbereitet“, schildert das VTA die aktuell noch anstehenden Arbeiten. „Sobald der Wasserstand es zulässt, erfolgt zudem die Böschungssicherung mit Wasserbaupflaster.“

Nur die eigentlich im Anschluss geplante Montage der Stahlkonstruktion verschiebt sich praktisch um ein Jahr, „da die beauftragte Baufirma mitgeteilt hat, dass sich bei der als Nachunternehmerin beauftragten Stahlbaufirma die Fertigung aus Kapazitätsgründen verzögert.“

Jetzt hofft auch die Stadt, dass nun nichts mehr dazwischenkommt: „Die Montage soll daher voraussichtlich erst im April 2025 abgeschlossen sein.“

Die Behelfsbrücke

Erst wenn der Steg eingesetzt ist, kann dann auch die Behelfsbrücke wieder demontiert werden. Doch das auch nicht sofort, denn: „Aufgrund der einzuhaltenden Fischschonzeit, in der das Arbeiten im Gewässer nicht zulässig ist, kann der Rückbau der Behelfsbrücke sowie der Rückbau der Montagekonstruktion dann erst nach dem 30.06.2025 erfolgen.“

Natürlich stand auch die Befürchtung im Raum, dass der neue Nahlesteg dann noch teurer wird als die geplanten 5,2 Millionen Euro. Doch das sei hier nicht zu befürchten, betont das VTA: „Da die Bauverzögerung nicht durch die Stadt verursacht ist, entstehen daraus keine höheren Kosten.“

Gefragt hatten wir auch nach der möglichen Gefährdung des Behelfsstegs, falls es im Zeitraum bis zur Fertigstellung des Nahlestegs zu einem größeren Hochwasser kommen sollte. Zumindest kleinere Hochwasser wären kein Problem, so die Stadt: „Eine Nutzung der Behelfsbrücke für Fußgänger und Radfahrerinnen ist bis zum Hochwasserwert HQ5 uneingeschränkt möglich.“

Das sind die kleineren Hochwasser, die zum Beispiel nach einer größeren Schneeschmelze auftreten können. Große Hochwasser etwa von der Dimension HQ 100 wie 2011 würden den Behelfssteg dann wohl deutlich überfordern.

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