Im Rahmen eines internationalen Architekturwettbewerbs zur Realisierung eines Erweiterungsbaus der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig erhielten die Teilnehmer/-innen am Montag, dem 3. Juni, die Auslobungsunterlagen. Damit wird der fünfte Anbau in der über 100-jährigen Geschichte der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig auf den Weg gebracht, teilt die Deutsche Nationalbibliothek mit.

Seit 1913 sammelt die Deutsche Nationalbibliothek alle Text-, Bild- und Tonveröffentlichungen in und über Deutschland oder in deutscher Sprache. Jährlich wächst der Zugang an physischen Medienwerken um circa 3,3 Regalkilometer je Standort in Leipzig und Frankfurt am Main. Diesen stetig wachsenden Wissensschatz zu erschließen und dauerhaft zu bewahren, ist der einzigartige Auftrag der Deutschen Nationalbibliothek.

Um den Platzbedarf zu decken, wurde das 1916 eröffnete Gebäude in Leipzig bereits viermal erweitert. Bald sind die Magazine am Leipziger Standort erneut ausgelastet. Der fünfte Erweiterungsbau entsteht an der Südostflanke des Gründungsbaus am Deutschen Platz.

Es wird ein Magazingebäude mit 213 Regalkilometern, das für die Archivierung der Zugänge für einen Zeitraum von dreißig Jahren ausreichend dimensioniert ist. Voraussichtlich Ende des Jahres 2026 starten die Baumaßnahmen. Für das Jahr 2030 ist die Inbetriebnahme geplant.

Entwürfe werden im September vorgestellt

Dem Architekturwettbewerb vorausgegangen war ein europaweiter Teilnahmewettbewerb mit zahlreichen Bewerber/-innen. 20 Teilnehmer/innen wurden für den Architekturwettbewerb ausgewählt. Die Entwürfe und Modelle werden mit Spannung erwartet. Ein Preisgericht aus Fach- und Sachpreisrichter/-innen wird sie am 10. September 2024 in Leipzig beurteilen und prämieren.

Die Arbeiten aller Wettbewerbsteilnehmer/-innen werden der Öffentlichkeit vom 18. September bis 1. Oktober 2024 in einer Ausstellung in der Deutschen Nationalbibliothek vorgestellt.

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