In der Merseburger Straße in Lindenau soll eine Fußgängerzone entstehen, in der das Radfahren in Schrittgeschwindigkeit erlaubt ist, kündigt das Verkehrs- und Tiefbauamt an. Am Sonntag, dem 28. April, können interessierte Leipzigerinnen und Leipziger vor Ort erste Eindrücke sammeln, wie das künftig aussehen kann: Der Straßenraum wird temporär umgestaltet, damit die Fußgängerzone zwischen der Kreuzung Karl-Heine-Straße und Aurelienstraße erlebbar wird.

Das Stadtumbaumanagement Leipziger Westen und das Verkehrs- und Tiefbauamt laden von 15 bis 18 Uhr alle Anwohnerinnen und Anwohner, Gewerbetreibenden sowie Interessierte zum Austausch in die Merseburger Straße ein.

Parkende Autos und Durchfahrtsverkehr sind in diesem Abschnitt künftig nicht mehr möglich. So soll mehr Raum für Radfahrerinnen und Fußgänger entstehen. Zudem wird dort bereits jetzt das erste städtische Parklet installiert, eine gestaltete Sitzgelegenheit auf einer ehemaligen Parkfläche. Bis Oktober soll es vor Ort stehen bleiben.

Kleine feine Merse

Die Aktion am 28. April ist das vierte Treffen der Arbeitsgemeinschaft „kleine feine Merse“, bei der auch die bisher erzielten Ergebnisse vorgestellt werden. Informiert wird zudem über das aktuelle Verfahren der Umstufung der Merseburger Straße von einer unbeschränkten Ortstraße zu einem beschränkt öffentlichem Weg. Auch über weitere Aktionen und die Frage, wie diese finanziert werden können, wollen sich die Bündnispartner austauschen.

Die AG „kleine feine Merse“ wurde nach dem Bürgergespräch im September 2023 initiiert. Ziel ist es, zu den damals geäußerten Ideen und Bedenken gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern konkrete Lösungen zu sammeln und auf den Weg zu bringen. Damit soll ein gutes Miteinander erzielt und aktiv begleitet werden, wie sich der Straßenabschnitt in eine Fußgängerzone entwickelt.

Im Mai 2023 hatte die Stadtspitze beschlossen, den Straßenabschnitt in einen beschränkt öffentlichen Weg umzuwidmen. Aktuell läuft das formale Verfahren hierzu, bei dem derzeit die eingegangenen Widersprüche geprüft werden. Grundlage ist Paragraf 8 des sächsischen Straßengesetzes.

Erste Vorbereitungen des Aktionstags werden ab Freitag, dem 26. April getroffen. Dabei stellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verkehrs- und Tiefbauamtes Elemente im Straßenraum auf, die die Aufenthaltsqualität für den Fußverkehr erhöhen. Am Aktionstag werden vor Ort einige Parkplätze entfallen, um den benötigten Raum für Begegnungen und Aufenthalt zu gewährleisten. In dieser Zeit wird Parken nur vereinzelt möglich sein. Es wird darum gebeten, die entsprechenden Stellplätze frühzeitig freizuhalten.

Mehr Informationen und die Protokolle der AG „kleine feine Merse“ findet man hier.

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