Das Völkerschlachtdenkmal ist das Wahrzeichen Leipzigs und einer der bestbesuchten Geschichtszeugen der gesamten Region. Eine von Dezernat Kultur und der Stiftung Völkerschlachtdenkmal beauftragte deutschlandweite Publikumsbefragung hat die überregionale Bekanntheit des Denkmals und seine herausragende Bedeutung für den Leipzig-Tourismus untermauert und Hinweise für die weitere Profilierung gegeben. So wird das Denkmal am zweithäufigsten nach der Buchmesse spontan mit Leipzig in Verbindung gebracht.
90 Prozent der Besucher bewerten das Besuchserlebnis im Denkmal mit gut oder sehr gut. Die 1999 begonnene Sanierung wird in diesem Jahr abgeschlossen, teilt das Dezernat Kultur mit, dann soll das Völkerschlachtdenkmal als europäisches Friedensmonument in Bewegung kommen und mit noch größerem Angebot für Besucher und Geschichtsinteressierte weiterentwickelt werden.
Dafür wird derzeit ein neuer Grundsatzbeschluss des Stadtrates vorbereitet, der die weitere Erhaltung und Entwicklung des Denkmals als dauerhafte gemeinsame Aufgabe festschreiben und die Stiftung beauftragen soll, ein Konzept für die erlebnis-, bildungs- und nachhaltigskeitsorientierte Nutzungserweiterung vorzulegen. Dazu gehören die Erweiterung des Forums 1813 und seiner musealen Angebote unter anderem mit audiovisuellen Ausstellungserlebnissen, das Schaffen von Arbeitsmöglichkeiten für kritische Geschichtsvermittlung sowie mehr Aufenthalts- und Servicequalität für Besucher. Dadurch soll das Monument noch mehr Erlebnisstätte für Einheimische und Touristen werden.
Was die Befragung ergeben hat
Laut der Befragungsergebnisse ist die Basis dafür bereits erarbeitet. So kennen 55 Prozent der bundesweit Befragten das Völkerschlachtdenkmal. In Ostdeutschland ist es das bekannteste Leipziger Bauwerk, in Westdeutschland das zweitbekannteste hinter der Nikolaikirche. 83 Prozent der Befragten halten die Erinnerung an die Völkerschlacht und das Thema Krieg und Frieden für wichtig. 57 Prozent aller Befragten, die schon einmal in Leipzig waren, haben das Denkmal besucht. Die durchschnittliche Verweildauer liegt bei eineinhalb Stunden. 2023 kamen 290.000 Besucher ins Denkmal und 96.000 weitere in das angeschlossene Forum 1813, womit das Vor-Corona-Niveau wieder erreicht ist.
Die Befragungsergebnisse zum Völkerschlachtdenkmal
„Die Ergebnisse der Befragung und die auch nach Corona herausragenden Besuchszahlen zeigen, dass die mit dem Ratsbeschluss 1999 eingeleitete und durch eine eigens gegründete Stiftung betreute Sanierung und Modernisierung des Denkmals eine wegweisende Investition auch in die Leipziger touristische Landschaft und städtische Identität war“, sagt Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke.
„Das Völkerschlachtdenkmal hat durch die Sanierung erheblich an Strahlkraft und Relevanz gewonnen. Jetzt kommt es darauf an, gemeinsam Verantwortung für dieses Leipziger Wahrzeichen zu übernehmen und das Denkmal als lebendigen Ort der Begegnung, Bildung und Kultur gerade auch für die nächsten Generationen entschlossen in Bewegung zu setzen“, ergänzt Dr. Anselm Hartinger, Geschäftsführer der Stiftung Völkerschlachtdenkmal und Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums.
In diesem Jahr soll mit den Außenanlagen der letzte Teil der 25 Jahre währenden Sanierung abgeschlossen werden. Für die Arbeiten am Denkmal selbst, dem Wasserbecken und den Außenanlagen wurden Zeitplan und Budget exakt eingehalten, so das Kulturdezernat. Insgesamt wurden von Stadt, Land und Bund dafür 34,5 Millionen Euro investiert. Drei Millionen Euro spendete die Leipziger Bürgerschaft.
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