Das diesjährige Weihnachten war deutschlandweit geprägt von teilweise kritischen Hochwassersituationen. Auch im Großraum Leipzig kam es an fast allen Gewässern zu stark erhöhten Wasserführungen. Im Zuge dieses Ereignisses hat die Landestalsperrenverwaltung erstmals das Auenflutungsbauwerk im Deich des Elsterhochflutbettes genutzt, um das Leipziger Ratsholz gezielt zu fluten. Das Auenflutungsbauwerk wurde 2021 durch die Landestalsperrenverwaltung Sachsen (LTV) errichtet.

Im Jahre 2022 erfolgte durch die Flussmeisterei Leipzig dann auch noch die Herstellung einer Gewässerverbindung zur Paußnitz. Dabei wurde ein neues Grabensystem zwischen dem Auenflutungsbauwerk und der vorhandenen Gewässerstruktur im Auenwald eingebunden.

Ein Luftbild der Flutung durch das neue Flutungsbauwerk. Foto: Landestalsperrenverwaltung Sachsen/Danny Jüngling
Luftbild der Flutung durch das neue Flutungsbauwerk. Foto: Landestalsperrenverwaltung Sachsen/Danny Jüngling

Das Hochwasser, das durch das neue Bauwerk in das Ratsholz fließt, kann aus den Auenwaldflächen am ehemaligen unteren Paußnitzsiel zurück in das Elsterflutbett abgeleitet werden, stellt also künstlich die für den Auwald notwerndige Flutung her.

Für die Revitalisierung des Leipziger Auwaldes und das Erreichen einer intakten ökologischen Funktionsfähigkeit sind diese definierten Flutungen besonders wichtig.

„Die Flutung über die Weihnachtsfeiertage war äußerst erfolgreich“, sagte Dr. Andreas Cramer, stellvertretender Geschäftsführer der Landestalsperrenverwaltung Sachsen. Das Projekt funktioniert also, auch wenn es nur ein erster Baustein ist, um überhaupt Hochwasser in den südlichen Auwald zu bekommen.

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