Am Donnerstag, dem 2. November, fand zum dritten Mal das Impulsforum Leipziger Auwald in Leipzig statt. Vor Ort stellen das Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft des Freistaates Sachsen und die Stadt Leipzig ihre Projektkulisse für ein Naturschutzgroßprojekt „Leipziger Auwald“ vor. Bei der Gelegenheit wurde auch die Kooperationsvereinbarung zwischen SMEKUL und der Stadt Leipzig zur langfristigen Entwicklung der Leipziger Auenlandschaft vorgestellt.
Land und Stadt streben an, Teile des Auwaldes wieder zu vernässen. Die Rettung des Leipziger Auwaldes ist seit jeher eine zentrale Forderung des Ökolöwen, der jetzt gespannt auf die konkrete Projektumsetzung wartet. Die Erwartungen an das Naturschutzgroßprojekt sind hoch.
„Der Freistaat Sachsen und die Stadt Leipzig tragen die große Verantwortung, den stark geschädigten Leipziger Auwald durch umfassende Maßnahmen vor einer weiteren Austrocknung zu bewahren. Die Wasserverteilung im Leipziger Raum muss nach den Ansprüchen des Auwaldes gesteuert werden. Die Flutung von Tagebaurestlöchern südlich der Stadt und die Entwicklungen des Wassertourismus müssen sich dem Auwald unterordnen – und nicht andersherum“, führt Ökolöwen-Sprecher Marcel Otte aus.
Erwartungen an die Verantwortlichen betont
Ein 2020 veröffentlichtes Thesenpapier von 13 Fachleuten aus Wissenschaft, Behörden und Verbänden beschreibt bereits die wichtigsten Voraussetzungen und Maßnahmen für die Rettung des Auwaldes. Daran gelte es anzuknüpfen, so der Ökolöwe, der von den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung erwartet, endlich Nägel mit Köpfen zu machen und die Öffentlichkeit sowie die Verbände transparent in den Prozess miteinzubeziehen.
Das Thesenpapier von 2020 „Dynamik als Leitprinzip zur Revitalisierung des Leipziger Auensystems“
„Der bisherige Beteiligungsprozess für das Auenentwicklungskonzept der Stadt Leipzig war nicht akzeptabel. Bis heute liegt uns das Ergebnis nicht einmal vor und die Stadt schmiedet bereits neue Pläne. Diese Fehler dürfen sich nicht wiederholen! Wir brauchen jetzt eine ergebnisoffene Verständigung über die Inhalte des Naturschutzgroßprojektes“, so Otte.
Die Rettung des Leipziger Auwaldes ist eine Forderung des Ökolöwen-Appells „Mehr Grün für Leipzig“. Unter mehrgruen.oekoloewe.de/auwald-retten kann jede Leipzigerin und jeder Leipziger den Appell unterzeichnen.
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