Ab Montag, dem 28. August, wird es eng für Fußgänger und Radfahrer, die von der Käthe-Kollwitz-Straße Richtung Palmengarten oder Richard-Wagner-Hain wollen. Oder in umgekehrter Richtung zur Käthe-Kollwitz-Straße. Denn dann beginnt eine Kanalsanierung der Leipziger Wasserwerke unter dem Elsterflutbett oberhalb des Palmgartenwehrs. Und dazu werden auch die eigentlich breiten Radwege deutlich eingeengt.

Die Leipziger Wasserwerke wollen ab Montag, 2dem 8. August, einen ihrer wichtigsten Abwasserkanäle im Stadtgebiet sanieren. In den kommenden zehn Monaten sollen an und unter den Gewässern rund um den Klingerhain der sogenannte zweite südliche Hauptsammler und seine Zulaufkanäle repariert werden. Die Wasserwerke investieren dafür mehr als 2,6 Millionen Euro,

Die Arbeiten sollen den Zustand der Kanäle verbessern und damit weiterhin die sensible Umwelt schützen. Sie schaffen zudem auch die Voraussetzungen für eine zuverlässige Entsorgung in der wachsenden Stadt Leipzig in den kommenden Jahren, so die Kommunalen Wasserwerke Leipzig (KWL). Die anstehenden Maßnahmen sind aufwändig.

In der ersten Bauphase wird zunächst der rechtsseitige Zulaufsammler aus Richtung Käthe-Kollwitz-Straße hin zum Peterssteg saniert. Anschließend wird der abbiegende Düker, also der Kanal, der direkt unter dem Elsterflutbett hindurchführt, erneuert.

Sperrplan im Abbild.
Sperrplan für die Arbeiten der Wasserwerke ab 28. August. Grafik: Leipziger Gruppe

Es folgt der linksseitige Zulaufsammler am Klingerhain und danach die unterirdische Querung der Weißen Elster in Richtung Palmengarten.

Der zweite südliche Hauptsammler

Der zweite südliche Hauptsammler ist ein gemauerter und über 100 Jahre alter Mischwasserkanal mit einem eiförmigen Profil von bis zu 2,50 Metern Durchmesser. Dieser Kanal befördert das Abwasser aus dem gesamten Leipziger Süd- und Südostraum – über Probstheida, Stötteritz, Marienbrunn bis hin zur Leipziger Südvorstadt – zum Klärwerk Rosental.

Die Wasserwerke sanieren den Kanal sehr aufwändig in einem händischen Verfahren – also direkt im Kanal. Auf mehr als 160 Metern werden Fugen erneuert, Risse gegen eindringendes Wasser abgedichtet und die Sohle saniert. Im Zulaufsammler werden insgesamt 240 Meter bearbeitet. Darüber hinaus werden die beiden Gewässerquerungen mittels Schlaucheinzügen saniert.

Wegnutzung wird deutlich enger

Für die Umsetzung der Arbeiten wird es auf den vorhandenen Geh- und Radwegen entlang der Gewässer und in den Parkanlagen enger: Ziel ist es, den Fußgänger- und Radverkehr auf beiden Seiten des Flutbetts bestmöglich aufrechtzuerhalten, betonen die Wasserwerke. Als Kompromiss müssen sich Fußgänger und Radfahrer einen Weg teilen. Dafür bitten die Wasserwerke, dass Verkehrsteilnehmer Rücksicht aufeinander nehmen und Geschwindigkeiten entsprechend anpassen.

Auch hier kommen noch Absperrungen: Radweg im Klingerhain. Foto: Ralf Julke
Auch hier kommen noch Absperrungen: Radweg im Klingerhain. Foto: Ralf Julke

Je nach Bauphase wird es so nur punktuell zu kompletten Sperrungen und Umleitungen kommen. Dies ist vor Ort und online unter www.L.de/klingerhain ausgewiesen.

Zur Arbeit an einem Schachtbauwerk benötigen die Wasserwerke auf der Ferdinand-Lassalle-Straße phasenweise Zugang in den Kanal. In diesen Fällen wird der Verkehr auf der Ferdinand-Lassalle-Straße an dem mittig auf der Straße liegenden Schacht vorbeigeführt. Die Ausfahrt aus der Sebastian-Bach-Straße ist dann nur nach rechts in Richtung Käthe-Kollwitz-Straße möglich. Die Radfahrer werden entsprechend auf den Gehweg bzw. auf die Straße geführt.

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