Im Mai kündigte Leipzigs Verwaltung an, endlich einen Stadtratsbeschluss von 2020 umzusetzen. Damals beschloss der Stadtrat nicht nur, dass beim Neubau der Käthe-Kollwitz-Staße ab 2027 auch eine fest installierte Ampel an der Schreberstraße gebaut werden soll, sondern auch, dass bis dahin eine temporäre Lösung geben angedacht ist. Aber auch temporäre Lösungen brauchen ihre Zeit. Doch ab 21. August ist es so weit.

Um die Sicherheit von Schulkindern zu erhöhen, wird ab Montag, dem 21. August, eine mobile Fußgängerampel an der Kreuzung Käthe-Kollwitz-Straße/Schreberstraße eingerichtet, kündigt das Verkehrs- und Tiefbauamt (VTA) an.

Zudem sollen auch Bodenindikatoren im Bereich der markierten Übergänge aufgebracht werden, sodass sehbehinderte Menschen die Kreuzung besser überqueren können. Damit die Aufstellfläche für Fußgänger einer Mindestgröße entspricht, muss dabei auch der südöstliche Gehweg umgebaut werden. Darüber hinaus werden neue Fahrradbügel in der östlichen Ausfahrt zur Schreberstraße angeordnet.

Sicherheitsgewinn für Kinder und Jugendliche

Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Anfang November und kosten mit der entsprechenden Markierung rund 140.000 Euro. Sie sind ein Vorgriff auf die geplante komplexe Umgestaltung der Käthe-Kollwitz-Straße ab dem Jahr 2027, bestätigt das VTA. Eine Petition hatte dort zudem einen sicheren Übergang für Kinder und Jugendliche gefordert, weil im Umfeld der Kreuzung viele Schulen und Kindertagesstätten liegen und viele Familien das Schreberbad besuchen. Auch in der öffentlichen Beteiligung zum Fußverkehrsentwicklungsplan wurde diese Kreuzung von Bürgerinnen und Bürgern als Problemstelle im Stadtgebiet identifiziert.

Der Fußverkehrsverantwortliche, Friedemann Goerl, sagt zu dem Vorhaben: „In der Fußverkehrsstrategie wurde festgehalten, dass die Stadt Leipzig einen besonderen Fokus auf gesicherte Querungsstellen für den Fußverkehr legen muss, um die Teilhabe von allen Bevölkerungsgruppen im öffentlichen Raum zu gewährleisten. Die neue Ampel an der Schreberstraße leistet deshalb einen wichtigen Beitrag dafür, die Stadt kinder- und familienfreundlicher zu machen.“

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