Etwa ein Jahr nach dem ersten Spatenstich für den Schulcampus am Dösner Weg geht es nun auch mit dem Wohnungsbau am Bayerischen Bahnhof voran. Immerhin soll am Bayerischen Bahnhof ein ganzes neues Wohnquartier entstehen. Die ersten Pläne stammen mittlerweile aus dem Jahr 2011. Und statt Mietwohnungen werden es jetzt erst einmal größtenteils Eigentumswohnungen am Dösner Weg.
Nach langem Planungsvorlauf und trotz schwieriger Marktlage wachsen die ersten fünf Mehrfamilienhäuser am Dösner Weg in die Höhe. Die BUWOG Bauträger GmbH baut hier die ersten 222 von insgesamt etwa 1.500 Wohnungen, die auf dem Areal des ehemaligen Bahnhofs entstehen sollen.
22 dieser Wohneinheiten am Dösner Weg werden dabei als sogenannter mietpreis- und belegungsgebundener Wohnraum vermietet. Das heißt, dass der weiße Wohnberechtigungsschein
Voraussetzung für potenzielle Mieterinnen und Mieter ist. Die Miete liegt 15 Jahre lang im Bereich der Kosten der Unterkunft.
Baubürgermeister Thomas Dienberg sagt: „Diese Mehrfamilienhäuser bringen nicht nur den Wohnungsbau in Leipzig voran, sondern sind ein Meilenstein für die städtebaulich so wichtige Verbindung der Quartiere östlich und westlich des Stadtraums, die einst durch die weiten Gleisanlagen getrennt waren.“
Erste Entwürfe für das Gesamtareal stammen noch aus dem Jahr 2011, aus einem städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb. Sie haben seither vielfältige planerische Volten erlebt und komplexe Abstimmungen durchlaufen – und nehmen nun Gestalt an: Auf dem Areal zwischen dem Bayrischen Platz und der Kurt-Eisner-Straße werden in den kommenden Jahren etwa 1.600 Wohnungen gebaut, daneben zwei Kitas und die Gemeinschaftsschule.
Stadtteilpark und Wohnbebauung
Das Herzstück des Areals bildet ein großzügiger öffentlicher Stadtteilpark entlang der ehemaligen Bahntrasse, der künftig den insgesamt 2.700 Einwohnerinnen des neuen Quartiers und allen Leipzigern
Erholung und Platz für Bewegung bietet. Die Arbeiten an diesem grünen Zentrum sollen im Jahr 2026 starten.
Der Entwurf für das Wohnensemble am Dösner Weg aus vier Sechs-Geschossern und einem elfgeschossigen Hochhaus stammt vom Berliner/Dresdner Büro Tchoban Voss Architekten. Eine gemeinsame Tiefgarage verbindet die Baukörper – die Arbeiten sind hier bereits bis ins Erdgeschoss fortgeschritten. Die Wohnungen sollen im Jahr 2026 bezugsfertig sein.
Die Geschäftsführerin der BUWOG Bauträger GmbH, Eva Weiß, sagte anlässlich des Baustellenfestes vor Ort: „Wir freuen uns über den guten Baufortschritt des Projekts, dessen Name BUWOG AM NEUEN PARK bereits auf das Grüne Band verweist, welches den Stadtraum durchziehen wird. Ursprünglich hatten wir an dieser Stelle den Bau von Mietwohnungen geplant.
Jedoch hätte durch die zwischenzeitlich gestiegenen Baukosten der Mietansatz vom Zeitpunkt des Bauantrages aus dem Jahr 2019 nicht mehr realisiert werden können. Heute suchen zudem mehr Familien eine passende Eigentumswohnung. Das Ergebnis ist also eine Win-win-Situation: So schaffen wir Eigentumswohnungen für Familien und Wohnungen mit Preisbindung.“
Auch das benachbarte Großprojekt der BUWOG Bauträger GmbH an der Lößniger Straße schreite planerisch deutlich voran, betont sie: 1.300 Wohneinheiten mit insgesamt 30 Prozent mietpreis- und belegungsgebundenen Wohnungen sind hier vorgesehen. Der entsprechende Bebauungsplan Nr. 397.1 „Stadtquartier Lößniger Straße“ soll voraussichtlich noch im September in den Stadtrat gehen und könnte dann öffentlich ausgelegt werden, sodass Baurecht voraussichtlich Ende des kommenden Jahres geschaffen wird.
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“Heute suchen zudem mehr Familien eine passende Eigentumswohnung. Das Ergebnis ist also eine Win-win-Situation: So schaffen wir Eigentumswohnungen für Familien und Wohnungen mit Preisbindung.”
Das müssen sehr potente Familien sein, da ein Preis pro m² von 4500-5000€ angestrebt sind. Siehe den Bericht darüber in anderen Medienprodukten.