Man sieht es ihm an. Denn es ist auch ein kleines architektonisches Schmuckstück: 110 Jahre alt ist das Klinikum St. Georg an der Delitzscher Straße, damals mit sieben Häusern und 980 Betten, mit großem Parkanteil vor den Toren der Stadt errichtet. 1908 hatten die Stadtverordneten für den Bau dieses damals hochmodernen Krankenhauses gestimmt.
Aber was 1913 modern war, genügt den heutigen Ansprüchen nicht mehr. Es müssen also weitere moderne Gebäude entstehen.
Das städtische Krankenhaus St. Georg will sich dabei künftig vor allem im westlichen Teil des heutigen Klinikgeländes konzentrieren und dort neue, moderne Gebäude errichten. Die nicht mehr für einen zeitgemäßen Klinikbetrieb geeigneten, denkmalgeschützten Häuser auf dem Areal sollen dann vom Liegenschaftsamt der Stadt Leipzig verwaltet und für neue unterschiedliche Nutzungen planerisch vorbereitet werden.
Voraussetzung für diese Entwicklungsideen ist freilich ein neuer Bebauungsplan für das Areal. Darüber diskutierte in dieser Woche die Dienstberatung des Oberbürgermeisters, die jetzt den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan Nr. 472 „Klinikum und Stadtquartier St. Georg, Delitzscher Straße“ auf den Weg gebracht hat. Der Stadtrat muss darüber dann abschließend entscheiden.
Denkmalschutz und Umweltschutz
Das etwa 30 Hektar große Plangebiet umfasst den Bereich zwischen Nördlicher Rietzschke, der Virchowstraße sowie der Delitzscher Straße. Das Klinikum will in den kommenden Jahren verschiedene Neubauvorhaben auf den Weg bringen – neben dem bereits begonnenen Zentralbau II den Zentralbau III sowie das Infektionsschutzzentrum.
Mit der Inbetriebnahme der neuen Gebäude können Bestandsgebäude an das Liegenschaftsamt übergeben werden. Wie diese in Zukunft genutzt werden können, soll sich aus dem Planungsprozess ergeben. Außerdem sind besonders die Erschließung des Gebietes, Umweltthemen, wie etwa der Umgang mit dem Landschaftsschutzgebiet der Nördlichen Rietzschke, sowie der Denkmalschutz der Gebäude und der Gartenanlage zu berücksichtigen.
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