Es dauert noch bis 2029, bis die Käthe-Kollwitz-Straße zwischen Westplatz und Klingerbrücke umgebaut wird. Das beschäftigte den Stadtrat schon 2020. Denn gerade in Höhe der Schreberstraße fehlt eine sichere Querung. Eine Petition forderte damals die Einrichtung einer Fußgängerampel. Der Stadtrat stimmte zu. Aber passiert ist das noch immer nicht. Also hat die SPD-Fraktion im Stadtrat jetzt noch einmal nachgefragt.
„In der Ratsversammlung vom 20.05.2020 haben die Stadträtinnen und Stadträte einstimmig den Vorschlag des Petitionsausschusses zur Petition VII-P-00375-DS-02 ‚Fußgängerampel an der Kreuzung Käthe-Kollwitz-Straße/Schreberstraße‘ bestätigt. Danach sollte im Rahmen der Planungen der Komplexbaumaßnahme Umgestaltung Käthe-Kollwitz-Straße die Anordnung einer Fußgängersignalanlage am Knoten Schreberstraße als eine Möglichkeit der sicheren Querung mit untersucht werden.
Über die konkret zu realisierende Lösung wird mit dem Baubeschluss zur Umgestaltung entschieden“, geht die SPD-Fraktion in ihrer Anfrage noch einmal, auf den drei Jahre zurückliegenden Beschluss ein.
Der auch noch eine andere Feststellung traf: „Um kurzfristig eine Verbesserung für FußgängerInnen, insbesondere für die SchülerInnen der Thomasschule und der Grundschule forum thomanum zur sicheren Querung der K.-Kollwitz-Straße zu ermöglichen, sollte die technische Machbarkeit und die verkehrsrechtliche Zulässigkeit einer bis dahin temporären Ampel an diesem Knoten bis spätestens Ende Juni 2020 geprüft und unverzüglich umgesetzt werden. Über die Umsetzungsschritte wird der Petitionsausschuss und der FA Stadtentwicklung und Bau informiert.“
Aber irgendwie verlief sich das wieder in der Landschaft.
Doch jetzt drängt auf einmal ein anderes Projekt, wie die SPD-Fraktion feststellte: „Aktuell wird die Baumaßnahme Stadthafen realisiert, sodass künftig mit einer Zunahme von Fußgängerinnen und Fußgängern, sowie Radfahrenden an dieser Stelle zu rechnen ist. Seit kurzem sind mehrere Baustellenampeln zur Querung der K.-Kollwitz-Straße in Höhe der Schreberstraße aufgestellt.“
Obwohl man hier hinzufügen muss: Sie waren es.
Lösung ab August
„Die aktuelle transportable Signalanlage wird im Zusammenhang mit der Hochbaumaßnahme in der Käthe-Kollwitz-Straße 46d bis voraussichtlich 21.04.2023 betrieben“, teilt das Verkehrs- und Tiefbauamt dazu mit. „Es handelt sich hierbei um eine Engstellensignalisierung im Knoten mit Fußgängersignalisierung. Aufgrund der speziellen, auf die temporäre Verkehrsraumeinschränkung und Situation zugeschnittenen Signalisierung kann diese Signalanlage nach Abschluss der Arbeiten nicht weiterbetrieben werden und wird daher wieder abgebaut.“
Die Hoffnung, dass diese Behelfslösung jetzt vielleicht stehen bleiben würde, bis die Käthe-Kollwitz-Straße tatsächlich umgebaut wird, hat sich also erst einmal zerschlagen. Bis auf Weiteres, tröstet das Verkehrs- und Tiefbauamt (VTA).
Denn: „Derzeit erfolgt die Planung einer transportablen Lichtsignalanlage an der Kreuzung Käthe-Kollwitz-Straße/Schreberstraße, einschließlich kleinerer baulicher Anpassungen. Ein positives Ausschreibungsergebnis vorausgesetzt, ist die Realisierung von 08/2023 bis 10/2023 geplant. Diese transportable Lichtsignalanlage wird bis zum Umbau der Käthe-Kollwitz-Straße betrieben und ermöglicht dem Fußgänger- und Radverkehr in diesem Zeitraum eine gesicherte Querung der Käthe-Kollwitz-Straße.“
Das dürfte gerade bei den Betroffenen im Gebiet des Bachviertels für ein gewisses Aufatmen sorgen.
Und auch die Umbaumaßnahmen für die stark befahrene Käthe-Kollwitz-Straße sind in der Planung, teilt das VTA mit.
Umbau ist für 2029 geplant
„Die Vorplanung für die Umgestaltung der Käthe-Kollwitz-Straße im Rahmen der Komplexmaßnahme Käthe-Kollwitz-Straße von Klingerweg bis Westplatz einschließlich Klingerbrücke und Marschnerbrücke wird derzeit erstellt“, erklärt das VTA und geht auch auf wichtige Details ein, die in den letzten Jahren Thema im Stadtrat waren.
„In allen in Ausarbeitung und anschließender Bewertung befindlichen Varianten sind im Zuge der Käthe-Kollwitz-Straße über den gesamten Planungsabschnitt durchgängig Radfahrstreifen enthalten. Bestandteil der Komplexmaßnahme ist auch der Abschnitt der Marschnerstraße zwischen Mainzer Straße und Sebastian-Bach-Straße, in dem ebenso durchgängig Radfahrstreifen vorgesehen sind.“
Und zur konkreten Konfliktstelle an der Schreberstraße: „Die Planungen enthalten in allen Varianten für den Knotenpunkt Käthe-Kollwitz-Straße/Schreberstraße eine vollständige Signalisierung.
Der zwischen den Bauherren Stadt Leipzig und den LVB GmbH abgestimmte Rahmenterminplan sieht unter Berücksichtigung aller noch erforderlichen Planungen, Gutachten, Beschlüsse der Ratsversammlung, Baurechtsverfahren und öffentlichen Vergabeverfahren einen Baubeginn in 2029 vor.“
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