120 Hektar groß ist der Landschaftsraum des Grünen Bogen Paunsdorf. Er ist als offener Landschaftserlebnisraum geplant. An mehreren Stellen bieten sich schöne Einblicke in diese Landschaft. Aber damit nicht alles zuwächst, sind in diesem Landschaftspark mehrere Tiere angesiedelt – bislang erst einmal Wasserbüffel und Przewalski-Pferde. Aber jetzt bekamen sie noch besondere Unterstützung durch ein paar Hirsche, teilt das Amt für Stadtgrün und Gewässer mit.

Auf der ehemaligen Manöverfläche der Kaserne Heiterblick im Bürgerpark des Grünen Bogens Paunsdorf sind jetzt neben den beliebten Przewalski-Pferden auch imposante Hirsche angesiedelt worden, so das Amt für Stadtgrün und Gewässer. Mit der Beweidung soll vor allem das Offenland erhalten werden, um die licht- und wärmeliebenden Tier- und Pflanzenarten sowie die waldartigen Strukturen zu fördern.

Die vorhandenen Przewalski-Pferde sind laut Amt für Stadtgrün und Gewässer fleißig, benötigen aber Unterstützung, um der weiteren Verbuschung der Flächen entgegenzuwirken. Diese erhalten sie ab sofort von fünf Hirschen, darunter ein Manitoba-Wapiti, zwei Altai-Marale und zwei Buchara-Hirsche. Als Verwandte des einheimischen Rothirsches kommen sie gut mit den Standortbedingungen vor Ort aus und bereichern das Beweidungsprojekt, so das Amt für Stadtgrün und Gewässer.

Eine selten gewordene Hirschart

Die Tiere können vom umlaufenden Erlebnisweg und dem Sichtfenster aus beobachtet werden. Die Pferde und Hirsche werden von der Abteilung Stadtforsten des Amtes für Stadtgrün und Gewässer betreut. Auch die Entwicklung der Vegetation wird dauerhaft durch das Fachpersonal beobachtet.

Die genannten Hirscharten werden größer als einheimischen Hirsche. Durch ihr Gewicht sorgen sie für ein teilweises Offenlegen des Mineralbodens, was auch Insekten wie zum Beispiel Bienenarten und Eidechsen zugutekommt. Sie stammen aus der Nachzucht des Berliner Tierparks.

Die Buchara-Hirsche sind in ihrer Heimat Zentralasien, vor allem Turkmenistan, Tadschikistan, Afghanistan, mittlerweile sehr selten geworden. Weltweit existieren nur noch 50 bis 80 Tiere in Zoologischen Gärten. Deshalb gibt es ein Erhaltungszuchtprogramm, an dem sich die Stadt Leipzig beteiligt.

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