Eigentlich soll der Burgauenbach mehr Wasser ins Leutzscher Holz und die Burgaue bringen. Doch das klappt nicht so recht. Das Nadelรถhr ist der Einlauf aus dem Elsterbecken in den Burgauenbach kurz vor dem Nahlewehr.

Damit wieder genรผgend Wasser รผber den Burgauenbach in die Aue flieรŸen kann, soll jetzt ab Montag, 7. November, das defekte Einlaufbauwerk des wichtigen Gewรคssers in der Nord-West-Aue saniert werden.

Mit der durch das Amt fรผr Stadtgrรผn und Gewรคsser koordinierten und finanzierten Sanierung werden am Hochwasserschutzdeich die vorhandene Leitung sowie der Absperrschieber durch neue Bauteile ersetzt.

Die im Rahmen des Bauvorhabens erforderlichen Erdarbeiten an der Hochwasserschutzanlage des Freistaates Sachsen werden von der Landestalsperrenverwaltung durchgefรผhrt.

Der Burgauenbach zweigt aus dem Elsterbecken oberhalb des Nahlewehrs รผber das Einlaufbauwerk im Deich in die Aue ab und verlรคuft unter der Kleinen Luppe hindurch nach Nordwesten, bis er zusammen mit dem Bauerngraben im Bereich der Waldspitzlachen in die Neue Luppe mรผndet.

Voraussichtlich ab Ende Februar 2023 kรถnnen nach fertiger Sanierung wieder bis zu 500 Liter Wasser pro Sekunde aus dem Elsterbecken รผber den Burgauenbach durch die Aue geleitet werden.

Taucht auch hinter der Gustav-Esche-StraรŸe aus einem Dรผker auf: der Burgauenbach. Foto: Ralf Julke
Taucht auch hinter der Gustav-Esche-StraรŸe aus einem Dรผker auf: der Burgauenbach. Foto: Ralf Julke

Zusammen mit der Renaturierung des Burgauenbaches, die im Rahmen des Projektes โ€žLebendige Luppeโ€œ im Dezember dieses Jahres startet soll, sei es mรถglich, Flรคchen in der Aue mit Wasser zu versorgen, so das Amt fรผr Stadtgrรผn und Gewรคsser.

Dabei sollen Altarme des Baches angeschlossen und Verwallungen am Gewรคsserrand zurรผckgebaut werden. Damit kรถnne in kleinen Bereichen rund um den Burgauenbach der fortschreitenden Austrocknung der Aue entgegengewirkt werden.

Was natรผrlich nicht reicht, um den Auwald zu retten. Dazu braucht es ein umfassendes Wiedervernรคssungskonzept, das es mรถglicherweise mit dem Auenentwicklungskonzept fรผr die Nordwestaue geben wird, das dem Stadtrat nun wahrscheinlich Anfang 2023 vorgelegt wird. Dabei spielt das Steuerungsregime am Gewรคsserknoten Leipzig โ€“ an Nahle- und Rosentalwehr โ€“ eine ganz zentrale Rolle.

Empfohlen auf LZ

So kรถnnen Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstรผtzen:

Ralf Julke รผber einen freien Fรถrderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar