2019 kündigte die Landestalsperrenverwaltung diese Baumaßnahme schon einmal an, auch wenn als erster Bauschritt der Deichdurchlass durch den Ratsholzdeich vollzogen wurde. Aber am Dienstag, 5. Oktober, begann die Landestalsperrenverwaltung Sachsen mit den Vorbereitungen für die bauliche Sicherung des Deiches am Leipziger Ratsholz.
Ab der nächsten Woche wird der Bauzaun gestellt, die eigentlichen Arbeiten sollen dann in der nächsten Woche beginnen. Dabei wird am Deich auf der rechten Uferseite des Elsterhochflutbetts nördlich der Brückenstraße das Deichende gesichert. Als Kopfsicherung wird hier eine Spundwand eingebaut.Die Deichsicherung umfasst das komplette Stück am Elsterhochflutbett von der Brückenstraße bis zu Beginn de Elsterflutbetts. Das wichtigste Objekt, das durch diesen Deich geschützt wird, ist das Klärwerk von Markkleeberg.
Das Vorhaben im Ratsholz verbessert aus Sicht der LTV den Hochwasserschutz für den Leipziger Süden. Auch wenn hinter dem Deich vor allem erst einmal das Ratsholz, das Pfarrholz und der Wildpark liegen. Aber auch der Floßgraben und die Paußnitz fließen hier. Künftig werde er in diesem Abschnitt vor Hochwasser geschützt sein, wie es statistisch einmal in 150 Jahren vorkommen kann (HQ150).
Gleichzeitig schaffe die Landestalsperrenverwaltung damit die Voraussetzung, dass die Stadt Leipzig durch ihr Projekt „Dynamische Aue“ ausgewählte Auenflächen wieder stärker in das Überflutungsregime bei Hochwasser einbeziehen kann. Dazu ist der Deichdurchlass 2020 gebaut worden.
Ab dem Elsterflutbett ist der Deich zwar entwidmet. Aber hier gibt es noch keine Einigung mit der Stadt Leipzig zur Übernahme des Deiches. Offen ist auch noch die Frage, ob der Deich in diesem nördlichen Abschnitt zurückgebaut wird. Eine mögliche Klärung dazu gibt es wohl erst mit dem Auenentwicklungskonzept, das die Stadt Leipzig 2024 für den südlichen Auwald vorlegen will.
Die Bauarbeiten am Ratsholzdeich werden – so betont die Landestalsperrenverwaltung – zur Schonung dieses naturschutzfachlich sensiblen Gebietes in der vegetationsarmen Zeit durchgeführt und sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen sein.
Der Baustellenverkehr wird von der Brückenstaße über die Straße Am Teilungswehr und den sich daran anschließenden Geh- und Radweg im Elsterhochflutbett geführt. Dadurch kommt es zu einer eingeschränkten Nutzung dieses Geh- und Radweges.
Damit Radfahrer und Fußgänger ihn trotzdem noch nutzen können, wird der Weg durch einen Bauzaun geteilt, sodass Fußgänger und Radfahrer sowie Baustellenverkehr sich nicht gegenseitig gefährden. Die Landestalsperrenverwaltung bittet um Verständnis sowie gegenseitige Rücksichtnahme.
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