Fast geschafft. Die Nordseite des Lindenauer Marktes ist fertig. Am Mittwoch, 1. September, können nun auch wieder die beliebten Wochenmärkte auf dem Platz stattfinden, denn auch die Platzfläche wurde größer. Was vor fünf Jahren mit einem Vorstoß des Stadtbezirksbeirates begann, ist endlich fast umgesetzt. Nur ein paar Restarbeiten fehlen noch. Und natürlich wird auch in der benachbarten Odermannstraße noch gearbeitet.
Umfangreiche Umbauarbeiten seit Februar
Im Februar begannen die Umbauarbeiten am Lindenauer Markt für knapp 1 Million Euro. Das wichtigste Projekt dabei war die Verbreiterung des Gehweges auf der gesamten Nordseite des Lindenauer Marktes.
Der Einmündungsbereich Henricistraße wurde dem Fußgängerbereich hinzugefügt und die Henricistraße damit vom Lindenauer Markt entkoppelt. Und auch am Einmündungsbereich der Demmeringstraße hat sich etwas geändert: Er wurde durch eine Bordeinfassung und einen Wechsel des Belags von der Fahrbahn abgehoben, um auf erhöhte Fußverkehrsströme aufmerksam zu machen.
Die Hochbeete auf der Marktinnenfläche wurden zurückgebaut, um mehr Platz für den Wochenmarkt zu bekommen. Die Ausstattungselemente und die Bepflanzung des Marktes wurden neu angeordnet. Und eine Toilette wurde gebaut.
Aber auch der Gehweg vor dem Theater der Jungen Welt im Querungsbereich der Haltestelle wurde verbreitert und ein Blindenleitsystem zum Haupteingang des Theaters angelegt. Verbreitert wurde zudem auch der Wartebereich der stadteinwärtigen Haltestelle. Die Fahrbahnverbindung zwischen der nördlichen und südlichen Seite des Lindenauer Marktes wurde zurückgebaut und als Radweg angelegt.
Der Wochenmarkt kehrt zurück
Nach rund fünfmonatiger Umgestaltung des Lindenauer Marktes und Verlegung des Marktgeschehens an den Cottaweg kann der Wochenmarkt in Lindenau nun am 1. September wieder an seinen angestammten Platz zurückkehren. Besonders für die Fußgänger ist der Markt im Leipziger Westen durch breitere Gehwege und den Rückbau von Fahrbahnverbindungen sicherer und attraktiver geworden. Der Wochenmarkt hat nun mehr Platz.
„Wir freuen uns gemeinsam mit unseren Händlern“, sagt Marktamtsleiter Dr. Walter Ebert, „dass das Herz des Stadtteils nun wieder kräftig schlägt – auf dem Wochenmarkt!“
Die Umgestaltung des Marktes ist eine von mehreren Baumaßnahmen, die derzeit rund um Lindenau von Unternehmen der Leipziger Gruppe und der Stadt Leipzig umgesetzt werden.
Während des ersten Wochenmarktes auf dem umgestalteten Platz am 1. September werden Vertreter der Bauherren mit einem eigenen Stand vertreten sein, um über die weiteren Arbeiten im Viertel zu informieren.
Nur ein bisschen kahl sieht der Platz derzeit aus.
Die gefällten Bäume sollen noch durch drei Linden ersetzt werden, eine Platane wird auf dem vergrößerten Vorplatz als Solitärbaum gepflanzt.
Und ein wenig ist hier auch sichtbar geworden, was eigentlich passieren muss, damit Stadträume für Fußgänger/-innen zurückgewonnen werden können. Denn da der Einmündungsbereich der Henricistraße dem Fußgängerbereich hinzugefügt wurde, steht er Kraftfahrzeugen künftig nicht mehr zur Verfügung.
Das ist zwar nur ein kleines Stück, zeigt aber, dass es auch in Leipzig möglich ist, dem Fußverkehr wieder Aufenthaltsräume zurückzugewinnen und ein Zeichen zu setzen, dass man eben nicht mit dem Auto überall hinkommen muss.
Die Wasserwerke bauen noch eine Weile
Die Leipziger Wasserwerke haben rings um den Lindenauer Markt bei dieser Gelegenheit insgesamt 520 Meter neue Trinkwasserleitung und mehr als 20 neue Hausanschlüsse verlegt. Auch die Arbeiten an den Leitungen in der Kuhturmstraße nahe dem Straßenbahnhof Angerbrücke sind abgeschlossen, melden sie. Im Bereich der Demmering- und Rietschelstraße wurde der alte Mischwasserkanal aus dem Jahr 1898 bereits auf einer Länge von rund 80 Metern in offener Bauweise saniert.
„Unser Ziel war es, die Sperrzeit durch die geplante Kanalsanierung in der Odermannstraße optimal zu nutzen und die Wasserinfrastruktur an mehreren Stellen im Viertel parallel zu modernisieren“, erklärt Nicole Marx, Projektverantwortliche bei den Leipziger Wasserwerken. „Jetzt – sieben Monate später – freuen wir uns, dass die erste Bauphase und damit gut zwei Drittel der Gesamtmaßnahme fristgerecht abgeschlossen sind.“
Ab dem 6. September bis voraussichtlich März 2022 wird dann der noch fehlende Abschnitt des mehr als 120 Jahre alten Mischwasserkanals unter der Odermannstraße in offener Bauweise saniert. Auf einer Länge von rund 90 Metern wird dafür die Odermannstraße zwischen Gemeindeamts- und Demmeringstraße voll gesperrt.
Einschränkungen für die Straßenbahn
Bis Mitte Februar 2022 verkehren dabei die Linien 8 und 15 verkürzt bis Sportforum Süd und ab Angerbrücke, Straßenbahnhof. Schienenersatzverkehr ist für die Linie 15 zwischen Angerbrücke, Straßenbahnhof bzw. Sportforum Süd und Miltitz im Einsatz. In Grünau, zwischen Schönauer Ring und Grünau-Nord, ist für die Linie 8 Schienenersatzverkehr als Ringverkehr unterwegs. Die Haltestelle Lindenauer Markt wird von den Linien 7, 74, 130 und 131 bedient, für den Schienenersatzverkehr wird eine Ersatzhaltestelle auf der Lützner Straße eingerichtet.
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