Am Mittwoch, 5. Mai, informiert das Projekt Lebendige Luppe im Rahmen eines Online-Informationsabends über Neuigkeiten und Fortschritte im Projekt Lebendige Luppe. Dabei soll der aktuelle Stand der Maßnahmenplanung in einem Bearbeitungsabschnitt vorgestellt werden: die Revitalisierung des historischen Gewässerverlaufs des Zschamperts. Denn die geschieht in diesem Jahr.

Die Trasse der ursprünglich geplanten Lebendigen Luppe wurde mit Verlängerung des Förderzeitraumes bis 2023 in zwei Bearbeitungsabschnitte geteilt, in die Bauabschnitte Zschampert und Burgaue/Pfingstanger. Die Planungsarbeiten am Zschampert laufen seit 2019 auf Hochtouren, teilt das Projekt Lebendige Luppe mit, um eine Realisierung bis 2023 sicherzustellen. Außerdem wurden die Planungen für den Zschampert nach Süden bis zum Saale-Leipzig-Kanal ausgeweitet.

Der Zschampert wird in dieser Baumaßnahme in sein historisches Gewässerbett zurückverlegt und mündet zukünftig bei Normalwasser (0,2 m³/s) nicht mehr in die Neue Luppe. Stattdessen knickt er zukünftig wieder am Domholz nach Westen ab, durchfließt den Grünitz und mündet in Kleinliebenau in die Wildbettluppe. Damit einher geht eine Verlängerung der Fließstrecke um sechs Kilometer. Bereits bei Starkregenereignissen soll der Zschampert gezielt überlaufen und Ausuferungen hauptsächlich in den Waldgebieten ermöglichen. Im Moment befinden sich alle erforderlichen Planungsunterlagen bei der Landesdirektion Sachsen zur Genehmigung. Die Bauarbeiten am Zschampert sollen bis Ende 2023 abgeschlossen sein.

Durchlässe des Zschamperts werden in Furten und Brücken gewandelt, damit sie Wildtieren ermöglichen, sich im Gewässer und entlang des Ufers fortzubewegen. Foto: Kathleen Burkhardt-Medicke
Durchlässe des Zschamperts werden in Furten und Brücken gewandelt, damit sie Wildtieren ermöglichen, sich im Gewässer und entlang des Ufers fortzubewegen. Foto: Kathleen Burkhardt-Medicke

Im Rahmen des Projekts Lebendige Luppe arbeiten die Städte Leipzig und Schkeuditz, die Universität Leipzig, das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ und der NABU Sachsen gemeinsam an Förderung und Erhaltung auentypischer Biotopstrukturen auf dem Gebiet der Städte Leipzig und Schkeuditz.

Durch die Wiederbelebung ehemaliger Flussläufe und die Beförderung von naturnahen Überflutungsereignissen sollen dem Auwald neue Lebensadern geschenkt, der Wasserhaushalt des Auensystems soll insgesamt verbessert und die biologische Vielfalt in diesem wertvollen Ökosystem gefördert werden.

Die Projekte Zschampert und Burgauenbach wurden auch deshalb jetzt zur Umsetzung durchgeplant, weil das bisherige Gesamtprojekt „Lebdige Luppe“ so nicht umsetzbar ist, wenn die Leipziger Nordwestaue nicht großräumig umgestaltet und auch das Regime von Nahle und Neuer Luppe grundlegend verändert wird. Das soll seinen Niederschlag im Auenentwicklungskonzept finden, das im Projekt „Lebendige Luppe“ bis 2022 entwickelt werden soll. Das System der alten Luppen wird dabei Bestandteil des größer zu denkenden Raums der Aue.

Infoabend im Projekt Lebendige Luppe, 5. Mai, 18:00–20:00 Uhr, online. Der Infoabend ist kostenlos. Auch die Anmeldung erfolgt online und wird bis zum 3. Mai erbeten. Die Veranstaltung wird nicht aufgezeichnet. Anmelden kann man sich auf der Website des Umweltforschungszentrums.

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