2024 planen die Stadt Leipzig und die LVB die Georg-Schumann-Straße zwischen Böhmestraße und Chausseehaus in einer Komplexmaßnahme umzubauen. Dazu fand am 23. November eine digitale Bürgerinformationsveranstaltung mit der Detailvorstellung der Varianten des Ausbaus statt. Zwei Varianten stellten die LVB auf diesem bislang noch nicht modernisierten Stück Georg-Schumann-Straße vor.

Die Ergebnisse dieser Veranstaltung sind auf der Homepage der Stadt Leipzig zu finden. Im Nachgang zu dieser Veranstaltung spricht sich der Bürgerverein Gohlis nun für eine Realisierung der Variante 2 aus. Während Variante 1 einen komplett separierten Gleiskörper für die Straßenbahn auf der ganzen Strecke vorsieht, bietet Variante 2 einen „halbseitigen besonderen Bahnkörper für die Straßenbahn (versetzt, wechselseitig – jeweils in Fahrtrichtung nach der Haltestelle Ehrensteinstraße)“.Als grundsätzlich positiv sieht die Arbeitsgemeinschaft „Mobilität und Verkehr“ des Bürgervereins die in beiden Varianten vorgesehene Straßenbahnhaltestelle an, die in diesem Teil von Gohlis für eine deutliche Verbesserung der Erreichbarkeit sorgt. Das Stück zwischen den Haltestellen Lützowstraße und Chausseehaus ist ziemlich lang für die innerstädtischen Verhältnisse.

Die AG sieht das Interesse der LVB und ihrer Fahrgäste an einer durch Pkw nicht verzögerte pünktliche Fahrt als berechtigt an, welches scheinbar in der Variante 1 am ehesten realisiert werden könne. Aber die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft gehen davon aus, dass dieses Ziel auch bei Umsetzung der Variante 2 weitestgehend erreicht wird, da genau die kritischen Abschnitte in beiden Varianten vom Pkw-Verkehr freigehalten werden. Auch die Einführung von Rasengleisen als Instrument der Lärmminderung sieht die AG positiv. In der Variante 2 bietet die Kapform der Haltestelle zudem mehr Komfort für die Fahrgäste und stört den Fußgängerverkehr nicht so wie in Variante 1.

Für die Variante 2 spricht in den Augen der AG besonders der darin auf beiden Seiten vorgesehene Streifen mit Bäumen und Pkw-Parkplätzen. Sie bietet deutlich mehr Platz für Straßenbäume an diesem bislang baumlosen Abschnitt der Straße. Die Bäume sind für die Aufenthaltsqualität von hoher Bedeutung. Die Parkplätze werden auch aus Sicht des Bürgervereins in Variante 2 in vertretbarem Umfang vermindert.

In Variante 1 hingegen lasse der fast vollständige Verzicht auf Parkplätze dagegen Ausweichreaktionen befürchten, z. B. vermehrte Falschparker auf den Radstreifen oder Fußwegen sowie das Ausweichen des Parkdruckes in Anliegerstraßen, was am Ende nur eine Verlagerung des Problems darstelle. Eine so massive Reduzierung der Parkmöglichkeiten würde auch gegen die weitere gewerbliche Entwicklung der Magistrale sprechen, auch wenn es auf dem Abschnitt nur wenige Ladengeschäfte gibt.

Als Fazit sieht der Bürgerverein in der Variante 2 am ehesten die Entwicklungsziele der Georg-Schumann-Straße als wohn- und lebenswerte Magistrale in Leipzig realisiert und hat dies auch gegenüber dem Verkehrs- und Tiefbauamt in einer Stellungnahme kommuniziert.

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