Da hat man sich schon gewundert, dass ausgerechnet der alte Scherbelberg, der im Rosental einst aus Haushaltabfällen aufgeschüttet wurde, in der Diskussion um die Leipziger Mountainbiker nicht benannt wurde. Denn genauso wie die nahe gelegene Deponie Möckern ist der künstliche Hügel eine beliebte Risikostrecke für Sportradler. Und ist entsprechend kaputtgefahren. Rick Ulbricht aus dem Stadtbezirksbeirat Leipzig-Nord hat ihn gerade besucht.
Denn der Rosentalhügel, welcher vielen Leipzigern auch als „Scherbelberg“ bekannt ist, befindet sich in einem schlechten Zustand. In einem Vor-Ort-Termin mit der Abteilung Stadtforsten der Stadt verschaffte sich der Stadtbezirksbeirat und stellvertretende Ortsverbandsvorsitzende der CDU Leipzig-Nord, Rick Ulbricht, einen genauen Überblick.„In seinem jetzigen Zustand ist es nur eine Frage der Zeit bis weitere Teile des Weges hinauf wegbrechen oder sich Bäume aus dem Hang lösen. Das stellt auch ein Sicherheitsrisiko dar und gefährdet langfristig den Erhalt des ganzen Hügels, sowie die Erreichbarkeit des Wackelturms“, sagt Ulbricht.
Der Hügel bietet dem darauf befindlichen Rosentalturm, welcher umgangssprachlich als „Wackelturm“ bekannt ist, ein Zuhause und ist daher ein beliebtes Ausflugsziel im Leipziger Norden. Bereits Anfang der 2000er Jahre erfolgte eine Sanierung des Hügels, die allerdings der verstärkten Nutzung in den vergangenen 20 Jahren nicht standhielt. Durch eine marode Infrastruktur, welche den Wasserabfluss vom Hügel nicht mehr richtig gewährleistet, sowie eine starke illegale Nutzung abseits der regulären Wege und Abfahrten, löst sich die Struktur des Hügels nach und nach auf.
Er wird regelrecht abgefahren. Wenn der Berg nicht gesichert wird, ist absehbar, dass er einfach irgendwann zerbröseln wird und der Rosentalturm seinen Halt verliert.
Aber wie bewahrt man so einen Kunsthügel, der in einer Zeit aufgehäuft wurde, als noch kein Mensch auf die Idee kam, seine Hänge mit dem Mountainbike runterzubrettern?
Rick Ulbricht findet: „Es gilt ein neues Gesamtkonzept zur Instandsetzung und vor allem auch zur Instandhaltung zu entwerfen, um den Hügel, sowie den Wackelturm langfristig zu schützen, damit nicht in einigen Jahren wieder von Grund auf saniert werden muss.“
Neben der Erneuerung der Infrastruktur gelte es dabei auch, die illegal genutzten Hangabschnitte zum Erhalt des Hügels, beispielsweise durch ein Geländer entlang des Aufstieges, abzusichern.
„Ein solches Geländer bietet besonders im Winter zusätzlich halt, wenn der Weg hinauf, wie in den vergangenen Tagen, vereist sein sollte. Wichtig ist außerdem der Erhalt von regulären Abfahrten, beispielsweise für Winterrodler, entlang des Hügels. Diese gibt es und sollten als Alternativangebot erhalten bleiben“, ergänzt er noch. Und aus dem CDU-Ortsverband springt ihm dessen Vorsitzender Wolf-Dietrich Rost zur Seite und fordert nun ein schnelles Handeln der Verwaltung: „Ich kann mir vorstellen, dass für die Sanierung auch Landesmittel zur Verfügung gestellt werden.“
Da wäre eigentlich der nächste Schritt, dass die CDU-Fraktion im Stadtrat einfach einen Antrag schreibt und zur Abstimmung in den Stadtrat bringt. Bestimmt gibt es dafür dann auch Unterstützung aus anderen Fraktionen.
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Keine Kommentare bisher
Ich komme da mehrmals pro Woche lang. Wirklich viele Mountainbiker sind da nicht unterwegs. Aber der Hügel ist einer der Rodelhotspots im Norden. Sobald drei Schneeflocken liegen, geht da die Post ab. Also es gibt durchaus auch viele Mountainbiker im Auwald, aber an der Stelle sind sie, denke ich, nicht die maßgeblichen Verursacher.