Die Schüler/-innen sind längst ausgezogen. Im Februar 2020 kreischten die Sägen und frästen eine große Lücke in den über 100 Jahre alten Baumbestand auf dem Schulhof der Apolllonia-von-Wiedebach-Schule in Connewitz. Und dann passierte trotzdem erst einmal nichts, auch wenn es eine Petition gegen die vom Amt für Jugend, Familie und Bildung vorgelegte völlig neue Planung gab.

Erst im Mai erfuhr selbst der Stadtrat, dass das Schuldezernat nicht mehr – wie bisher auch nach einigen Stadtratsanfragen so erläutert – einen Erweiterungsbau an der Nordseite der Schule plante, sondern einen deutlich größeren mitten auf dem Schulhofgelände, auf dem noch die alten Bäume aus der Erbauungszeit der Schule standen.

Man wollte auch gleich noch die Mensa-Situation deutlich verbessern und einen besseren Energiestandard erreichen. Der neue Kubus (in Holzträgerbauweise auf einem Stahlbetonunterbau) rückte von der Scheffelstraße in den Innenhof. Die Kosten erhöhten sich „um 3.579.160 € auf 8.079.160 €. Der städtische Anteil beträgt 5.229.160 €.“

Doch einen Baustart noch im Sommer 2020 bekam man nicht hin. Jetzt steht die Apollonia-von-Wiedebach-Schule gleich als Doppelprojekt in der Investitionsplanung für 2021. Denn nach dem gewaltigen Wasserschaden im Gebäude hat die Verwaltung die Gelegenheit genutzt, auch gleich noch eine Modernisierung für das alte Schulgebäude anzusetzen.

Der dazu nötige Beschluss ist freilich – anders als der zum Erweiterungsbau – noch nicht von der Ratsversammlung abgesegnet. Er steht erst einmal auf der Tagesordnung der Ratsversammlung vom 20. Januar. Auch hier geht es um eine beträchtliche Größenordnung: „Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen 8.886.000,00 € (inklusive konsumtive Ausstattung i. H. v. 228.050 €). Der städtische Anteil beträgt 4.497.200 €.

Das kurz zusammengefasste Ziel: „Das um 1898 errichtete denkmalgeschützte Gebäude wurde als 3,5-zügige Oberschule genutzt und soll mittels eines Erweiterungsneubaus (LESG, Beschluss VII-DS-01031) auf eine 4-zügige Oberschule erweitert werden. Im Bestandsgebäude selbst ist die Kapazitätserhöhung am Schulstandort durch eine brandschutztechnische Ertüchtigung in Verbindung mit Raumprogrammanpassungen vorgesehen. Aufgrund eines Havarieschadens im April 2019, hervorgerufen durch eine defekte Wasserleitung, muss das gesamte Gebäudeinnere modernisiert werden.“

Gebaut werden soll ab Mai. Bezugsfertig sein soll die sanierte Schule dann zum Schuljahresstart 2022/2023.

Den Anbau wollte man zwar schon ab Sommer 2020 bauen. Aber auch das hat sich nach 2021 verschoben, sodass auch hier eine Nutzbarkeit zum Schuljahresstart 2022 das Ziel sein dürfte.

Der Stadtrat tagte: Anbau-Kubus der Apollonia-von-Wiedebach-Schule wird gebaut und Turmfalke muss umziehen + Video

Der Stadtrat tagte: Anbau-Kubus der Apollonia-von-Wiedebach-Schule wird gebaut und Turmfalke muss umziehen + Video

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