Polizeipräsident Torsten Schultze hatte auf 16 Uhr geladen und sie kamen mit einigen Fragen. Im Vorfeld des heutigen Samstagabends sollte es um die Vorfälle in der Ludwigstraße und gestern in Connewitz und die Sicht der Polizei gehen. Ein wenig Ausblick war logischerweise auch dabei. Denn auch heute soll es ab 20 Uhr eine (langfristig angemeldete) Versammlung in der Hildebrandstraße geben. Das Thema wenig überraschend: die Häuser denen, die drin wohnen.

Nachtrag vom 6. September 2020

Auf Twitter und sicher auch anderswo hat sich eine Debatte entsponnen, ob der mit einem pyrotechnischen Gegenstand und einem Stein angegriffene Neubau (siehe Video & Fotos weiter unten im Livebericht) an der Wolfgang-Heinze-Straße bewohnt oder unbewohnt gewesen sei.

Das nachfolgende Bild zeigt eine Komplettaufnahme von der L-IZ.de aus der Nacht des 5. September 2020, auf welcher man laut Foto-Zeitstempel 20:58 Uhr, also direkt nach dem Bewurf am rechten unteren Bildrand abgestellte Fahrräder in der Tiefgarage und auf dem mittleren Balkon Möbel sehen kann.

Die weitere attackierte Wohnung, wenige Meter weiter stadtauswärts im gleichen Komplex (siehe Foto weiter unten, wo das betroffene Fenster mit einer Pappe abgedeckt ist) ist definitiv bewohnt, da die betroffene Familie anschließend vor unseren Augen mit der Beweisaufnahmeeinheit der Polizei sprach. Fotos von diesen Betroffenen verbieten sich von selbst.

Das attackierte Wohngebäude an der Wolfgang-Heinze Straße. Foto: L-IZ.de
Das attackierte Wohngebäude an der Wolfgang-Heinze Straße. Foto: L-IZ.de

23:00 Uhr

Am Connewitzer Kreuz ist Ruhe eingekehrt. Die Polizei ist noch immer vor Ort und der Hubschrauber in der Luft.

22:20 Uhr

Begutachtung der Schäden in der Wolfgang-Heinze-Straße: Drei Immobilien wurden attackiert, zwei beschädigte Scheiben und ein abgerissener Bauzaun in einer Seitenstraße (Leopoldstraße). Die Immobilie hier wurde nicht beschädigt.

21:45 Uhr

Zwei Wasserwerfer und ein Räumpanzer befinden sich am Kreuz in Wartestellung. Ansonsten ist die Lage wieder verhältnismäßig ruhig.

Foto: L-IZ.de

21:30 Uhr: Aktuell am Connewitzer Kreuz

Video L-IZ.de

Video L-IZ.de

21:15 Uhr

Alles aufgelöst – der Großteil der Demo hat den Platz verlassen, die Menschen zerstreuen sich. Die Einheiten bleiben aber in Bewegung und vor Ort.

Video L-IZ.de

Video L-IZ.de

21:04 Uhr – Randale in der Leopoldstraße, Polizei hinterher

Video: L-IZ.de

21:00 Uhr

In der Wolfgang-Heinze/Meusdorfer Straße ist es zu Stein- und Bengalowürfen auf ein Wohnhaus gekommen. Ebenfalls flogen Steine und Böller auf Polizisten und in der Nähe befindliche Unbeteiligte. Die Versammlung gilt als aufgelöst, die ersten versuchen die Wolfgang-Heinze-Straße über die Leopoldstraße zu verlassen.

Video: L-IZ.de

20:50 Uhr

Video: L-IZ.de

Video: L-IZ.de

Die Demo startet gegen 20:40 Uhr von der Hildebrandstraße, die Menge ist auf ca. 400 Menschen angewachsen.

20:30 Uhr

An der Hildebrandstraße haben sich ca. 200 bis 300 Menschen versammelt (auf den Bildern ist nur ein Teil zu sehen) . Die Szenerie ist nahezu vollständig dunkel. Einer unter mehreren Redebeiträgen thematisiert die allgemeine Verfolgung linker Strukturen in Leipzig, während sich neonazistische Strukturen bis hinein in die Polizei ausbreiten konnten. Ein weiterer Redner wandte sich gegen die Diskriminierung des gesamten Viertels Connewitz.

Ein Redebeitrag auf der Kundgebung an der Hildebrandstraße:

20 Uhr am Connewitzer Kreuz

Video der Pressekonferenz in der PD Leipzig

Video L-IZ.de

Fest 20 Jahre linxxnet

Seit 17 Uhr findet auf dem Connewitzer Kreuz eine Geburtstagsfeier für das Abgeordnetenbüro der Linken-Politikerin Juliane Nagel statt. Rund 300 bis 400 Gäste sind gekommen, darunter auch kurzzeitig Polizeipräsident Torsten Schultze. Auf der Bühne gibt es Redebeiträge, Erinnerungen aus den letzten Jahren und Musikacts. In wenigen Minuten startet die Band „Schlagsaite“. Über den weiteren Verlauf des Abends werden wir laufend berichten …

Erneute Besetzung und Polizeieinsatz in Connewitz: Weitere Demo angekündigt + Video

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Ludwigstraße 71: Räumung am Morgen, eine Demo und unbeantwortete Fragen

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Es gibt 5 Kommentare

Leider kann Herr Jung die Ereignisse als sehr gute Ausrede benutzen, um sich um das Thema “bezahlbarer Wohnraum in Leipzig” nicht kümmern zu müssen.
Ein Armutszeugnis für einen angeblichen Sozialdemokraten.

Refugees Welcome – und nun sind die Wohnungen knapp – wen wundert das jetzt? Sollten die Gäste etwa auf der Straße oder in Zelten leben? Man kann eine Wohnung nur einmal vermieten, es sei denn die “Suchenden” werden Untermieter bei den “Geflüchteten.”
Warum eigentlich nicht, oder hat jemand Bedenken, das die sich nicht vertragen? Wie kann ein altes Haus in einer schlechten Lage ein Spekulationsobjekt sein? Es kostet nur, die Sanierung ist nicht billiger als in guter Lage und die Auflagen sind mittlerweile so enorm, dass es schnell zu einem unkalkulierbaren Risiko werden kann. Dann verfällt es eben. Die Stadt könnte ein Kaufangebot machen, sanieren und dann kostendeckend vermieten. Das funktioniert in guter Lage, aber in schlechter Lage klappt das nicht und wir als Bürger dieser Stadt müssen die Zeche zahlen. Ein “Wächterhaus” ginge, wenn die Nutzer ein Instandhaltungskonzept vorlegen, die Eigentümer einverstanden wären. Einfach übernehmen geht schlichtweg nicht, das ist Diebstahl, und man sollte an die Zukunft denken. “Nichts fürchtet ein Dieb mehr auf Erden, als selber bestohlen zu werden.” Wie will man sich vor den Nächsten schützen, die das Haus dann auch beanspruchen? In Hamburg ist das schon geschehen. Die Autonomen von damals waren längst Eigentümer und haben die Polizei gerufen. Na da schau her!

Es kommt einfach keine Ruhe rein, vernünftige Lösungen sind wohl auch nicht in Sicht, wenigstens gibt`s eine kleine ABM für die Glaser und andere, schönen Sonntag, Gruß Thomas

Der Demozug wurde gestoppt, keine 10 Minuten nach dem Start, wegen geworfenen Bengalos und Steinen usw. auf die beiden Neubauten an der Wolfgang Heinze Straße (siehe auch Bilder der beiden Scheiben, die zu Bruch gingen).

Nur der Fakten wegen und da ich ja vor Ort war.

Vermummte Verschwörungstheoretiker stürmen einen ganzen Stadtteil und halten dabei keine Mindestabstände ein.
Woanders reichen 3 zufällig anwesende Polizisten-Helden, um ein historisches Gebäude vor einem wilden Mob zu schützen und hier reichen 300 nicht, um den Connewitzer Faschingsersatz zu stoppen.

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