Kann es sein, dass die Hiobsnachricht zu den nicht gewährten Fördergeldern für die geplante Schwimmhalle auf dem Otto-Runki-Platz und für mehrere Leipziger Sporthallen überhaupt nichts mit der Knauserigkeit der Staatsregierung zu tun haben, sondern eher mit dem Beginn der Corona-Beschränkungen und den nun noch etwas schlechter funktionierenden Kommunikationswegen innerhalb der Ministerien? Denn Geld scheint genug da zu sein. Jetzt gibt es sogar noch Fördergeld für die Bornaische Straße.
Die war nämlich kurzfristig aus der Förderung gefallen, Leipzig plante den städtischen Anteil am Bau von rund 5 Millionen Euro deshalb kurzerhand ohne Fördermittel. Und nun gibt es doch noch Fördergeld für die längst begonnene Baustelle, teilt das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr am Montag, 27. April, mit.
Die Bauarbeiten der LVB begannen dort schon am 13. März.
Mit insgesamt rund fünf Millionen Euro fördert der Freistaat Sachsen den Ausbau der Bornaischen Straße zwischen Wiedebachplatz und Ecksteinstraße in Leipzig.
Teil der gemeinsamen Verkehrsbaumaßnahme der Stadt Leipzig mit der Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH (LVB) und den Leipziger Wasserwerken ist die Erneuerung der Gleisanlagen und der Fahrleitungsanlage sowie der barrierefreie Ausbau der Haltestelle Pfeffingerstraße. Dafür erhalten die LVB insgesamt rund 2,5 Millionen Euro Fördermittel, davon entfallen rund 1,5 Millionen Euro noch auf das Jahr 2020. Den entsprechenden Förderbescheid sollen die LVB in den nächsten Tagen erhalten, teilt das Ministerium mit.
Den Kostenanteil der Stadt Leipzig am Gesamtvorhaben fördert der Freistaat mit insgesamt 2,4 Millionen Euro aus Mitteln des kommunalen Straßen- und Brückenbaus (RL KStB).
„In Leipzig fahren jeden Tag tausende Menschen mit Bus und Bahn zur Arbeit, Uni oder zur Erholung ins Seenland. Die große Nachfrage zeigt, wie wichtig ein leistungsfähiger ÖPNV für eine wachsende Stadt ist. Ich freue mich deshalb, die LVB dabei unterstützen zu können, ihr Angebot noch attraktiver zu machen“, erklärt jetzt Verkehrsminister Martin Dulig.
Die Bornaische Straße ist eine wichtige Hauptverkehrsstraße im Straßennetz der Stadt Leipzig, die am Connewitzer Kreuz beginnt und nach Markkleeberg-Ost führt. Die Länge des Bauabschnittes beträgt ca. 550 Meter. Die Stadt Leipzig beabsichtigt den Ausbau der kompletten Verkehrsanlage inklusive Gehwegen, Radverkehrsanlagen, Parkstellflächen und Einmündungsbereichen der Seitenstraßen.
Der Knoten Bornaische Straße/Meusdorfer Straße wird mit einer Ampelanlage ausgerüstet. Der vorhandene Baumbestand soll erweitert und der bereits große Bestand an Fahrradbügeln aufgrund des hohen Bedarfs ergänzt werden.
Die Förderung des städtischen Anteils der Baumaßnahme entspricht 80 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten. Die Zuwendung erhielt die Stadt Leipzig bereits im November 2019. Gleichzeitig wurde auch der vorzeitige förderunschädliche Maßnahmebeginn für den Kostenanteil der LVB erteilt. Die Förderung des LVB-Anteils von rund 75 Prozent der zuwendungsfähigen Gesamtkosten erfolgt auf Basis der Richtlinie Öffentlicher Personennahverkehr (RL ÖPNV).
Die Baumaßnahme Bornaische Straße hält den Leipziger Süden bis Dezember in Atem
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