Am 19. Dezember war die Mensa fertig, die künftig von der Grundschule und der Heinrich-Pestalozzi-Oberschule in Böhlitz-Ehrenberg gemeinsam genutzt wird. Das war schon Baustein Nummer 2 für die Erweiterung des Schulstandorts, der immer mehr Kinder aufnehmen muss. Im Jahr 2020 folgt nun die dritte Etappe: der Erweiterungsbau, der tatsächlich erst die benötigten Klassenraumkapazitäten herstellt. Er soll in der zweiten Jahreshälfte 2021 fertiggestellt sein.
Danach wird die Mensa, in der jetzt vorübergehend einige Klassenräume untergebracht wurden, gemeinsam von Grund- und Oberschule genutzt werden können.
Dabei hatte auch diese Erweiterung schon ein Vorspiel, gab es 2017 die erste Vorlage, die aber nur vage die tatsächlichen Kosten kalkulierte, aber nicht wirklich eine belastbare Erweiterung beinhaltete. Deshalb legte das Schuldezernat noch zum Jahresende eine neue Planung vor, die jetzt konkret mit einer Finanzierungssumme von 9,5 Millionen Euro untersetzt ist.
Dabei geht es um einen neuen Erweiterungsbau für die Grundschule direkt an der Heinrich-Heine-Straße, nachdem die Mensa im Innenbereich im Dezember fertig übergeben werden konnte.
Das jetzt geplante Gebäude, für das im 1. Quartal Baubeginn sein soll, ist viergeschossig und wird nicht unterkellert. Im Norden und Süden werden mittels Mittelgang alle Schulräume erschlossen. Im Erdgeschoss wird durch ein großzügiges Foyer eine zentrale Eingangssituation für das neue Schulhaus geschaffen, von wo aus das gesamte Gebäude mittels eines Treppenhauses und Aufzugs barrierefrei erreicht werden kann, schildert das Dezernat Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule das Vorhaben, das gegenüber den 2017er Planungen ein komplettes Obergeschoss mehr erhält.
Im Erdgeschoss befinden sich neben den Garderoben für die gesamte Schule Allgemeine Unterrichtsräume mit Gruppenräumen und diverse dienende Räume. In den weiteren Obergeschossen befinden sich Allgemeine Unterrichtsräume mit Nebenräumen sowie Sanitärbereiche. Im obersten Geschoss ist die Schulleitung mit den Verwaltungsräumen beherbergt.
Die Gestaltung der Gebäudehülle passt sich der umgebenen Bebauung sowie den beiden vorangegangenen Bauabschnitten mit seinen Putzstrukturen sowie den Klinkerfassaden an.
In der Vorlage betont das Dezernat: „Die vorliegende Neuplanung sieht ein zusätzliches Geschoss, ein neues Treppenhaus mit Aufzug, Erschließungswege sowie die oben genannten zusätzlichen, für eine vollständige Vierzügigkeit notwendigen, Räume vor. Die zusätzlichen Aufwendungen für diese Maßnahmen belaufen sich auf 3.655.500 EUR. Die Gesamtaufwendungen für den Bauabschnitt 2.2 erhöhen sich damit von 5.9000.000 EUR auf 9.555.500 EUR.“
Die 5,9 Millionen Euro waren die Schätzung für die 2017 vorgelegte Variante, die sich aber damals schon als zu klein erwies.
Und auch eine Gesamtsumme für die Entwicklung des kleinen Schulcampus legte das Schuldezernat jetzt vor: „Betrachtet man die Gesamtmaßnahme ‚Neubau der Grundschule Böhlitz-Ehrenberg‘, liegt die Gesamtinvestition für alle 3 Bauabschnitte bei ca. 15,2 Millionen Euro (1. BA: 2.450.000 EUR, BA 2.1: 3.204.700 EUR, BA 2.2: 9.555.500 EUR). Damit ergeben sich ca. 3,8 Millionen Euro pro Zug. Zurzeit liegen die Preise für einen Klassenzug bei vergleichbaren Bauvorhaben bei ca. 5,0 Millionen Euro. Auch im Vergleich mit dem BKI 2018 (inkl. Preisanpassung von 6% auf 2019) unterschreitet das Gesamtvorhaben, trotz einer teureren, schrittweisen Umsetzung, die Kostenansätze.“
Man kann es auch so formulieren: Die früheren Versuche der Stadt, möglichst eine billigere Bauvariante zu finden, erwiesen sich immer wieder als nicht tragfähig. Denn die jeweiligen Mehrkosten durch spätere Korrekturen und Nachjustierungen hätten die „Ersparnis“ immer wieder aufgefressen.
Noch im ersten Quartal soll es jetzt mit dem Abriss der noch stehenden Hortbaracke losgehen, für die die amtliche Nutzungsgenehmigung 2019 abgelaufen ist. Der neue Schulbau soll im 3. Quartal 2021 – also pünktlich zum Schuljahresbeginn – fertig sein.
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