Der heiße Sommer ist schuld. Er sorgte dafür, dass die wichtige Plagwitzer Brücke in diesem Herbst nicht mehr freigegeben wird, sondern die Freigabe erst im Frühjahr 2020 erfolgt. Aber zumindest die Karl-Heine-Straße westwärts der Brücke ist fertig saniert, melden jetzt die Stadt Leipzig, die Leipziger Verkehrsbetriebe und die Leipziger Wasserwerke in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Die Sanierung der Karl-Heine-Straße in Plagwitz ist abgeschlossen, der erneuerte Straßenabschnitt von der Erich-Zeigner-Allee bis zur Kolbestraße für Anlieger vollumfänglich nutzbar. In den vergangenen Monaten wurde hier unter anderem die Straßendecke saniert und die Leipziger Verkehrsbetriebe haben ihre Gleisbauarbeiten bis zum Brückenbau abgeschlossen. Errichtet wurde stadteinwärts zudem eine barrierefreie Haltestelle inklusive Blindenleitstreifen, das Wartehäuschen wird aufgebaut sobald alle Nacharbeiten abgeschlossen sind. Separate Radstreifen sollen ebenfalls markiert werden. Durch die Sanierung erhöht sich die Sicherheit und der Komfort für alle Verkehrsteilnehmer.

Auch ein paar andere wichtige Etappen in dem koordinierten Großprojekt sind geschafft: Die Leipziger Wasserwerke haben im Bauabschnitt den Leitungsbestand saniert, um so die Ver- und Entsorgungssicherheit langfristig sicherzustellen. So wurden auf der Karl-Heine-Straße und der Plagwitzer Brücke rund ein Kilometer Trinkwasserleitungen sowie etwa 800 Meter Abwasserkanäle erneuert. Um die Belastung der Anwohner so gering wie möglich zu halten, musste ein Abschnitt davon händisch – also direkt im Kanal – saniert werden. Spezialmaurer haben die Fugen erneuert sowie Risse und Schadstellen ausgebessert. Der Kanal ist damit wieder voll funktionstüchtig, ohne aufwendig ausgetauscht zu werden.

ie händische Sanierung des Abwasserkanals unter der Karl-Heine-Straße. Foto: Leipziger Gruppe
Die händische Sanierung des Abwasserkanals unter der Karl-Heine-Straße. Foto: Leipziger Gruppe

Nur die Brücke wird nicht wie geplant schon in diesem Herbst für den Verkehr wieder freigegeben.

Für die im Zuge der Karl-Heine-Straße derzeit entstehende neue Plagwitzer Brücke über die Weiße Elster rechnet die Stadt erst im April 2020 mit einer Verkehrsfreigabe.

Bei den Bohrarbeiten für die Spundwände der Brücke wurden Eichenholzpfähle, ein alter Kanal sowie Flügelwände aus Bruchsteinen gefunden, die zunächst entfernt werden mussten. Aber der Hauptgrund für die Verzögerung waren die extremen Temperaturen im Sommer. Sie verzögerten die Betonage der wichtigen Ost-West-Verbindung, nicht zuletzt waren aufwendige Hilfskonstruktionen für die Armierung des Brückenüberbaus nötig. Diese zusätzlichen Bauleistungen führten zu einem längeren Bauablauf – der neue Fertigstellungstermin der Brücke liegt nunmehr im Winter. Da jedoch die Witterung etwa für die anstehenden Gleisarbeiten nicht abschätzbar ist, verschiebt sich die Freigabe von Fahrbahn und Gleisen ins Frühjahr.

Die Landschaftsbauarbeiten sollen im Herbst 2020 abgeschlossen sein. Straßenbahnen und der Kfz-Verkehr werden derzeit weiterhin umgeleitet, Fußgänger und Radfahrer können die Behelfsbrücke nutzen.

Die Plagwitzer Brücke ist schon die vierte an dieser Stelle und Carl Heine ist natürlich an allem schuld

Die Plagwitzer Brücke ist schon die vierte an dieser Stelle und Carl Heine ist natürlich an allem schuld

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