Im Frühjahr wurde die gründlich sanierte 3. Grundschule in der Südvorstadt wieder von Schülern und Lehrern in Nutzung genommen. Fast vergessen die Zeit vor 15 Jahren, als der alte Plattenbau sogar zum Abriss gedacht war. Was jetzt wirklich abgerissen wird, ist die alte Sporthalle. Sie soll einer deutlich größeren Zwei-Feld-Sporthalle weichen.

Eigentlich war der Neubau einer modernen Sporthalle mit der Modernisierung der Schule zusammen geplant gewesen. Nun folgt sie als nächster Schritt hinterher. Auch weil sie doch nicht so ganz billig wird. Denn der Neubau der „2-Feld-Sporthalle Bernhard-Göring-Straße“ soll nach den jetzigen Planungen 5,2 Millionen Euro kosten. Der städtische Anteil beträgt 2.244.600 Euro, die Summe der Fördermittel 2.975.400 Euro. Gebaut werden soll im Wesentlichen im Jahr 2020. 2021 soll die Sporthalle dann der Nutzung übergeben werden.

Trotzdem hat es das Planungsdezernat jetzt eilig und die Vorlage für den Stadtrat mit dem Siegel „Eilbedürftig!“ versehen. Denn man muss bald loslegen, um Baufreiheit zu schaffen: „Die Notwendigkeit einer eilbedürftigen Behandlung der Vorlage ist für die Vergabe der bauvorbereitenden Maßnahmen ab 09/2019 gegeben. Begründung: Baubeginn für Abbruch der alten Sporthalle und Errichtung Baustelleneinrichtung in 02/2020 ist für den Bauablauf abzusichern.“

Die alte Sporthalle reicht für die Ansprüche am Schulstandort schon längst nicht mehr aus: „Die bestehende Sporthalle am Standort ist eine Einfeldsporthalle. Zur Sicherung des Sportunterrichtes am Standort 3. Schule ist für eine 3- bis 4- zügige Grundschule kapazitiv eine Zweifeldsporthalle erforderlich. Die sich auf dem Grundstück befindliche, unsanierte Turnhalle genügt in Größe und Qualität nicht mehr den heutigen Anforderungen.“

Dabei ist sie ein auch in Leipzig selten gewordenes Musterstück aus DDR-Zeiten: „Die bestehende Sporthalle vom Typ KT 60 (Stahlleichtbauweise) wurde zusammen mit der Plattenbauschule in den 1970er Jahren errichtet. Sie ist im Wesentlichen unsaniert, infolge des langen Nutzungszeitraumes in einem mangelhaften Zustand, kapazitiv zu klein und genügt aus diesen Gründen nicht mehr den Anforderungen an einen zeitgemäßen Sportunterricht.“

Geplant ist jetzt die Errichtung einer Zweifeldsporthalle in Form von zwei gestapelten Einfeldsporthallen.

„Das Gebäude ist nicht unterkellert und wird in seiner Tragstruktur als Massivbau aus Stahlbeton errichtet. Die Fassadenbekleidung wird als Wärmedämmverbundsystem einschließlich Putz (teilweise mit einer hinterlüfteten Bekleidung aus Blechkantpaneelen) ausgeführt. Die Farbigkeit der Fassade nimmt Bezug auf die in der unmittelbaren Nachbarschaft vorhandenen Farbigkeiten und schafft dennoch für die Sporthalle eine eigene Identität. Die beiden modellierten Baukörper (Hauptbaukörper Sporthalle und Nebenbaukörper Treppenhaus/Technikriegel) sind farblich voneinander unterschieden.“

Der Haupteingang samt Fahrstuhl wird auf der Seite zur Arthur-Hoffmann-Straße entstehen: „Die Ebenen der Sporthalle (EG und zweites OG) werden durch das Haupttreppenhaus mit Aufzug am Haupteingang (Norden/Osten) und das Nebentreppenhaus (Westen) erschlossen.“

Außerdem bekommt das Dach eine extensive Begrünung.

Und auf den künftigen Sportfreiflächen werden Laufbahnen und eine Weitsprunganlage angelegt. „Die für die Sporthalle erforderlichen PKW-Stellplätze einschl. Behindertenstellplatz werden an der Arthur-Hoffmann-Straße angeordnet.“

Während der Bauphase des Neubaus der Sporthalle wird der Sportunterricht der Schüler und Schülerinnen der 3. Schule in der Sporthalle der benachbarten Kurt-Masur-Schule abgesichert. Der Vereinssport verteilt sich auf die kommunalen Sporthallen im gesamten Stadtgebiet.

Realer Baubeginn soll im Februar 2020 sein. Und die feierliche Inbetriebnahme soll im Dezember 2021 sein.

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