Am heutigen Dienstag, 18. Juni, demonstriert der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen erneut für sicheren Radverkehr in der Inneren Jahnallee ab Leibnizstraße stadtauswärts. „Die Menschen nehmen die Verkehrswende inzwischen in die eigenen Hände und fahren verstärkt in Leipzig mit dem Fahrrad“, stellt Katharina Krefft, die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Leipziger Stadtrat, dazu fest.

Aber der jahrelange Stau in den Radverkehrsplänen der Stadt Leipzig macht sich für Radfahrende immer öfter als Engpass bemerkbar.

Katharina Krefft: „Leider wächst die Infrastruktur für Radfahrende nicht mit. Wir benötigen endlich durchgehende Radinfrastruktur auf allen Magistralen in Leipzig. Die vielen Unfälle auf der Jahnallee mahnen uns schnell zu handeln. Jede getötete oder verletzte Radfahrerin, jeder getötete oder verletzte Radfahrer ist einer zu viel. Unser Wahlergebnis für Bündnis 90/Die Grünen sehen wir als Auftrag, in Leipzig endlich schneller für mehr Sicherheit und gute Infrastruktur für die Verkehrsteilnehmenden zu sorgen, die klimaneutral unterwegs sind.“

Am Brennpunkt Jahnallee engagiert sich besonders der grüne Verkehrsexperte Volker Holzendorf.

„Die Verkehrsbelegung in der gesamten Jahnallee ist so gering, dass nach deutschem Planungsrecht eine zweispurige Straße völlig ausreichend ist“, stellt er fest. „Seit 2002 (bis 2017) ist der Autoverkehr auf der Jahnallee nach ADFC-Zusammenstellung der offiziellen Zahlen um 18 Prozent oder 5.600 Fahrzeuge auf rund 25.000 Kfz/Tag gesunken. Damit ist der Autoverkehr deutlich unter dem Schwellenwert von 30.000 Kfz/Tag, der für eine vierspurige Straße notwendig ist. Mit einer attraktiven durchgängigen Radverkehrsanlage von Lindenau bis zum Ring kann die Kfz-Belegung noch weiter gesenkt werden. Dafür steht in beide Richtungen der rechte Fahrstreifen auf der Jahnallee und im Ranstädter Steinweg zu Verfügung. Das ist klimaschonende Mobilitätspolitik und wir sind dies den nachfolgenden Generationen schuldig!“

Dieser Lösungsvorschlag von Volker Holzendorf stützt sich dabei auf die RASt 2006. RASt steht dabei für Richtlinie zur Anlage von Stadtstraßen. Die Aktuelle Fassung ist von 2006.

Wie ein solcher Radstreifen aussehen könnte, wollen die Leipziger Grünen am heutigen Dienstag, 18. Juni, ab 15 Uhr in der Jahnallee aufzeigen. In der Inneren Jahnallee wird ein 3 Meter breiter Radstreifen auf der rechten Fahrspur ab Leibnizstraße bis zum Waldplatz ausgerollt und mit Baken vor dem Autoverkehr abgegrenzt. Die Breite von 3 Meter ist auch deswegen nötig, da die Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) innerstädtisch einen Überholabstand von 2 Meter zwischen Radfahrenden und KfZ-Verkehr vorschreiben wird. Die Novelle soll noch 2019 im Bundestag verabschiedet werden.

Die vom ADFC erstellte Liste.

Gesonderte Wirtschaftsparkzonen sind nur nach Einzelfallprüfung möglich

Gesonderte Wirtschaftsparkzonen sind nur nach Einzelfallprüfung möglich

So können Sie die Berichterstattung der Leipziger Zeitung unterstützen:

Ralf Julke über einen freien Förderbetrag senden.
oder

Keine Kommentare bisher

Schreiben Sie einen Kommentar